Das ZDF plant offenbar eine aufwändige Verfilmung zum Leben und Wirken der umstrittenen Regisseurin Leni Riefenstahl, die während der Zeit des Nationalsozialismus für Adolf Hitler drehte. Die Hauptrolle soll Schauspielerin Maria Furtwängler übernehmen.
Wie ein Sprecher des Senders bestätigte, befindet sich das ZDF derzeit in Gesprächen über eine Umsetzung des Stoffes. Demnach will Maria Furtwängler die Rolle der 2003 im Alter von 101 Jahren gestorbenen Regisseurin übernehmen. Von Furtwängler soll laut einem Bericht der „Bild am Sonntag“ auch dieIdee zu dem Filmprojekt stammen. Demanch beschäftige sich dieSchauspielerin bereits seit Jahren mit der Person Riefenstahls.
Nach Angaben der Berliner Produktionsfirma Teamworx soll der Autor Niki Stein, der auch als Regisseur vorgesehen ist,bereits seit einem Jahr am Drehbuch schreiben. Stein zeigt sich ebenfalls für die filmische Biographie Erwin Rommels verantwortlich, die noch in diesem Jahr in der ARD laufen soll. Das ZDF selbst hat nach Angaben von Teamworx jedoch noch keine endgültige Entscheidung über die Umsetzung der Riefenstahl-Biographie getroffen. Wie es von einer Sprecherin der Produktionsfirma hieß, werde der Sender erst nach Vorlage des fertigen Drehbuchs im Herbst über das weitere Vorgehen entscheiden.
Leni Riefenstahl hatte als Regisseurin im Auftrag Adolf Hitlers Filme über die Reichsparteitage der NSDAP und die Olympischen Sommerspiele 1936 gedreht. Wegen ihres Engagements im Dritten Reich war Riefenstahl zeitlebens Umstritten gewesen, obwohl sie selbst eine geistige Nähe zum Nationalsozialismus stets bestritt. Bereits 1992 veröffentliche der Dokumentarfilmer Ray Müller „Die Macht der Bilder“, eine vielbeachtete filmische Biographie über die Regisseurin und Fotografin. [ps]
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