Hamburg – Die ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohensteins hat mit einem unglücklichen Vergleich für den ersten „Medienskandal“ der WM gesorgt.
Die ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein hatte in der Halbzeitpause des Deutschland-Spiels gegen Australien das Tor des lange erfolglosen Stürmers Miroslav Klose mit einem „innerern Reichsparteitag“ verglichen. Nach ersten, teils wütenden Reaktionen von Zuschauern – der an die Nazi-Zeit erinnernde „innere Reichsparteitag“ ausgerechnet bei einem Spieler mit polnischen Wurzeln sorgte für Proteste im Internet – folgte die schnelle Entschuldigung: ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz twitterte: „Es war eine sprachliche Entgleisung im Eifer der Halbzeitpause. Wir haben mit Katrin Müller-Hohenstein gesprochen, sie bedauert die Formulierung. Es wird nicht wieder vorkommen.“ Konsequenzen für die Journalistin schloss der Sender laut dpa aus.
Auf Facebook gibt es laut „Spiegel Online“ inzwischen mehrere Gruppen gegen Müller-Hohenstein. Andere versuchten dagegen die Redewendung zu erklären und twitterten, die Redewendung „einen inneren Reichsparteitag erleben“ sei als ironische Distanzierung zur Nazi-Zeit zu verstehen. Der Spruch sei schon vor Jahrzehnten als Sponti-Spruch entstanden. [cg]
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