ZDF-Mashups: „Schwuler Derrick“ erobert das Nachtprogramm

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Auf ZDF Neo werden am kommenden Wochenende die satirischen „ZDF Mashups“ im Nachtprogramm ausgestrahlt. In der Nacht von Samstag (19. März) auf Sonntag läuft die vieldiskutierte Eigensatire des Zweiten auf dem Spartenkanal.

Ob „Derrick“, die „Schwarzwaldklinik“, „Ein Fall für Zwei“ oder das „Traumschiff“: In mehr als zwölf Spots zieht die öffentlich-rechtliche Anstalt vom Leder und vertont die eigenen Serien auf humoristische Weise neu. Bisher liefen die zwei bis fünf Minuten langen Spots nur in der ZDF-Mediathek und auf dem Videoportal Youtube.
 
Ein Sprecher des Mainzer Senders bestätigte am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, dass die Clips aufgrund der enormen Resonanz künftig auch im TV zu sehen sein werden. Um 1.40 Uhr und 4.35 Uhr in der Nacht von Samstag zu Sonntag stehen die kurzen Spots auf dem ZDF-Programm.

Der aktuellste Spot ging am vergangenen Freitag online. In der Freitagskrimi-Satire „Der neue Alte“ (Satire zu „Der Alte“) ist Kommissar Kress von seinen Assistenten genervt, die sich so „modern“ benehmen wie Kriminalisten aus den US-Serien „CSI“ oder „24“.
 
Für heftige Kritik von Seiten der Kirche sorgte ein Clip, der in der Aufmachung von „Wiso Spezial“ daher kommt und den Papst als von der Finanzkrise betroffenen Top-Manager darstellte. Die Satire „Jupp Ratzinger – Top Manager des Jahres“ ließ dem Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer, das Lachen im Gesicht gefrieren. Er sprach von einer persönlichen Herabwürdigung von Papst Benedikt XVI, der als „weltweit respektierte religiöse Autorität“ ins Lächerliche gezogen werde (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
 
Insgesamt fielen die Reaktionen auf die meisten Clips jedoch „sehr positiv aus. Aber natürlich meldeten sich auch vereinzelt kritische Stimmen, die wir ernst nehmen“, so der ZDF-Sprecher und führte fort: „Wer Satire anbietet, muss sich auch Kritik gefallen lassen.“
 
Die Spots reichen von einem schwulen Oberinspektor Derrick, der seinen Harry heiraten will („Derrick – Wege zum Glück“) über den Patienten erpressenden „Schwarzwaldklinik“-Professor Brinkmann („Schwarzgeldklinik“) bis hin zum Traumschiff, das im Auftrag der Regierung Hartz-IV-Empfänger auf einer einsamen Insel aussetzt („Traumaschiff“). Sie entstanden in Zusammenarbeit mit Raketenfilm (Frankfurt), Autorenkombinat (Mainz), UFA Lab (Berlin) sowie mit dem freien Autoren Michael Heinze (Köln). [js]

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