ZDF-Intendant Markus Schächter hat am Mittwoch zwei Gutachten zum Unfall des Wettkandidaten Samuel Koch in der Samstagabend-Show „Wetten, dass…?“ vorgestellt, die den Sender weitgehend aus der Verantwortung nehmen.
Beide im Auftrag des ZDF durchgeführten Untersuchungen hätten ergeben, dass „kein schuldhaftes Verhalten zu dem Unfall geführt hat“, betonte Schächter. Die notwendigen und möglichen Sicherheitsmaßnahmen seien eingehalten worden. Der Intendant sprach vor Journalisten von einer „Verkettung von unglücklichen Umständen“.
Das Gutachten des Biomechanikers Gert-Peter Brüggemann von der Deutschen Sporthochschule in Köln gelangte zu dem Schluss, dass die „Unfallursache eindeutig auf einen Bewegungsfehler des Kandidaten zurückzuführen“ sei. Brüggemann stellte allerdings fest, es wäre schwierig zu beurteilen, ob die Risikobeurteilung durch das ZDF im Vorfeld der Wette „hinreichend und genügend“ ausfiel. Bereits am Wochenende waren in Medien erste Details bekannt geworden.
Eine interne ZDF-Untersuchung kam ebenfalls zu dem Ergebnis, dass dem Sender kein Verschulden nachzuweisen ist. Trotzdem gebe es künftig strengere Auswahlkriterien für die Wetten, betonte Schächter. In der „Wetten, dass…?“-Ausgabe am 4. Dezember war Koch mit Sprungfedern über entgegenkommende Autos gesprungen und ist seitdem gelähmt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Die Ärzte gehen davon aus, dass der 23-Jährige nie wieder normal laufen kann. [ar]
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