ZDF-Krimi heute mit Netflix-Star

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"Die Stille am Ende der Nacht": Liane Sievers (Kim Riedle) steht Nicolai Schweitzer (Julian Weigend) in einem verglasten Büro gegenüber. Sie blickt diesen vorwurfsvoll und mit ernster Miene an. Das Büro ist in orangefarbenes Licht getaucht.
Netflix-Star Kim Riedle und Julian Weigend im Krimi "Die Stille am Ende der Nacht". © ZDF/Sandra Hoever

„Die Stille am Ende der Nacht“ ist der dritte Einsatz für Henry Hübchen und Victoria Trauttmansdorff als TV-Ermittler. Sie rollen einen alten Fall auf und versuchen eine Frau aus dem Knast zu retten. Zu sehen ist in dem ZDF-Krimi auch ein international erfolgreicher Netflix-Star.

So ziemlich alle Menschen in seinem Umfeld haben ihn gehasst: Nicolai Schweitzer (Julian Weigend) ist der selbstverliebte Chef einer Hamburger Werbeagentur gewesen. Er hat vielen Frauen das Herz gebrochen und sein Team vor den Kopf gestoßen. Am Ende hat er in seinem Büro mit einem Loch im Kopf inmitten einer großen Blutlache gelegen. Brutal erschlagen. Die Leiche ist ein Schock-Fund während der Firmenparty gewesen. 

Liane Sievers (Kim Riedle), Mutter von drei Kindern und enge Kollegin des Opfers, sitzt seit vielen Monaten für die schaurige Tat im Gefängnis. Stets hat sie ihre Unschuld beteuert. Es gibt auch kein Motiv. Doch erst jetzt, wo die Tatwaffe aufgetaucht ist, fangen die Polizeibeamten an, ihr zu glauben. 

Der letzte Einsatz des ZDF-Ermittler-Duos?

Das ZDF-Krimidrama „Die Stille am Ende der Nacht“ am 10. Februar (20.15 Uhr) zeigt, wie Lianes Fall wieder aufgerollt wird und wohin das alle Beteiligten führt.

Es ist nach „Tage des letzten Schnees“ (2020) und „Das Licht in einem dunklen Haus“ (2022) der dritte Einsatz für Kommissar Johannes Fischer (Henry Hübchen) und seine Chefin Konstanze Satorius (Victoria Trauttmansdorff) und vielleicht auch der letzte des Duos. 

Denn Fischer ist inzwischen pensioniert, er hat sein Team im Zwist verlassen. Er ist immer überzeugt gewesen, dass Liane unschuldig ist. Trotz der Blutspritzer des Toten an ihrer Kleidung, die sie nicht erklären kann. Jetzt, wo die Indizienkette ins Wanken gerät, bittet Konstanze ihren früheren Kollegen überraschend um Unterstützung.

Netflix-Star Kim Riedle als große Offenbarung im ZDF-Krimi

„Die Stille am Ende der Nacht“ ist weit mehr als ein Krimi. Neben der üblichen Spurensuche – die unter anderem zu einem erpressten Informatiker und einer todkranken Ex-Mätresse führt – nimmt der Film die eingesperrte Verurteilte, ihre verstörten Kinder und ihren verzweifelten Ehemann in den Blick.

Extrem-Schauspielerin Kim Riedle ist die große Offenbarung dieses Dramas. Die 43-jährige Hauptdarstellerin von „Liebes Kind“ hat mit dem übrigen Team der weltweit erfolgreichen Netflix-Serie kürzlich erst einen International Emmy verliehen bekommen. Sie ist die perfekte Frau für harte Rollen und schont sich auch in diesem ZDF-Krimi nicht, wo sie zwischen stillem Leid und exzessiver Selbstzerfleischung auch ein Top-Ensemble an die Wand zu spielen vermag.

Kommissar Fischer stürzt sich erneut in den Fall. Er kennt die Familie, nimmt wieder Kontakt zu ihr auf. Die neue Spur lässt den Fall bald in einem anderen Licht erscheinen. Fischer und die Familie hoffen auf eine Chance für Liane. 

Schließlich deutet alles auf ein harmonisches Ende für alle hin. Doch das Publikum sollte diesen Film nicht unterschätzen, der neben stimmungsvollen Bildern vor allen Dingen auch eine überraschende Wendung zu bieten hat.

Text: DPA / Redaktion: GD

1 Kommentare im Forum
  1. Anscheinend für DF sehr außergewöhnlich, wenn eine deutsche Schauspielerin in einem (ZDF-)Krimi mitspielt. Hatte sie auch schon in der Vergangenheit oft und nicht nur da.
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