Die ZDF-Clearingstelle ist zu dem Ergebnis gekommen, dass bei den Sendungen des ZDF-Fernsehkochs Johann Lafer alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Kritiker hatten Lafer massive Schleichwerbung in seinen Kochshows vorgeworfen.
Wie das ZDF am Freitag mitteilte, hat die Prüfung der öffentlich erhobenen Vorwürfe gegen Fernsehkoch Johann Lafer und die ZDF-Sendung „Lafer! Lichter! Lecker!“ keine Anhaltspunkte für unzulässige Produktplatzierungen in den kritisierten Sendungen ergeben. Auch die Vertragslage hierzu sei in allen Kochshows eindeutig, teilte das ZDF mit.
Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hatte bei der Analyse von 20 Folgen der Show „ein krasses Bild teils absurd auffälliger Reklame“ festgestellt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Danach war den „Spiegel“-Reportern das übertrieben deutliche Lob des Kochs für eine Küchenmaschine vom Typ „Cooking Chef“ aufgefallen. Zufällig besitzt Lafer auch einen privaten Werbevertrag für dieses Gerät. Auch ein Standmixer der gleichen Herstellers sei samt dessen Logo groß ins Bild gesetzt worden, obwohl die Regeln vorsähen, dass es abgedeckt sein müsse.
Auch wenn das ZDF keinen Verstoß gegen das Schleichwerbungsverbot sieht, ruderte der Sender zurück. So teilte er mit, die Produzenten der Kochsendungen seien ausdrücklich angewiesen worden, sicherzustellen, dass Markenprodukte, für die einer der Mitwirkenden einen Werbevertrag habe, in den jeweiligen ZDF-Sendungen nicht verwendet werden. Damit solle künftig „auch nur der Anschein werblicher Darstellungen“ vermieden werden. [mw]
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