Markus Schächter will nur bis März 2012 Intendant des ZDF bleiben. Eine weitere, dritte Amtszeit strebe er nicht an, gab Schächter am Dienstag bekannt.
Der derzeitige ZDF-Intendant sagte am Dienstag in Mainz, seine Amtszeit werde am 14. März 2012 enden. „“Es ist meine persönliche Überzeugung und mein Amtsverständnis, dass Spitzenpositionen in Top-Unternehmen nur in klarer Befristung erfolgreich ausgeübt werden können“, begründete Schächter seine Entscheidung.
Zwei Amtsperioden seien in seinen Augen ein gutes Zeitmaß und zehn Jahre die richtige Zeitspanne. In diesem Rahmen können Ziele definiert, ein Team zusammengeführt und die Ziele dann erfolgreich umgesetzt werden. Danach sei es Zeit, die Führung in andere Hände zu legen. „Die Vorsitzenden des Fernsehrats und des Verwaltungsrats kennen meine Position in dieser Frage seit langer Zeit“, so der 61-Jährige. Die Mitglieder des Fernsehrats und des Verwaltungsrats habe er in einem Brief vom Montag über die Entscheidung vorab informiert, so Schächter.
Schächter stimmte auf die Herausforderungen ein, die durch die Digitalisierung des Fernsehens entstehen: „Es geht um eine langfristige Perspektive, die über eine mögliche nächste Amtsperiode hinaus reicht. Deshalb ist es vernünftig und sinnvoll, dass die Verantwortung für diese Weichenstellungen frühzeitig in neue Hände übergehen kann.“
Schächter zog schon jetzt eine gute Bilanz seines Schaffens und betonte, er werde im März des kommenden Jahres einen gut aufgestellten Sender übergeben. „Der gigantische Schuldenberg ist abgebaut. Die Beschränkungen des analogen Einkanalsenders liegen hinter uns, mit ZDF Neo haben wir einen erfolgreichen Eckstein für die digitale Programmfamilie gesetzt. Unsere Internetangebote sind legitimiert und beauftragt, es besteht rechtliche Klarheit und Zukunftssicherheit.“
Im Programm setze das ZDF Standards in Information, Fernsehfilm und Dokumentation, den Kernbereichen des öffentlich-rechtlichen Auftrags. Technologisch ist das ZDF laut Schächter mit der Mediathek und dem Engagement in Bereichen wie HDTV und HbbTV ein Innovationsmotor des deutschen Fernsehens. Der Intendant wird gemäß ZDF-Staatsvertrag vom 77-köpfigen Fernsehrat für die Dauer von fünf Jahren in geheimer Wahl gewählt. Erforderlich sind die Stimmen von mindestens drei Fünftel der Mitglieder. Markus Schächter war am 9. Dezember 2005 mit nur einer Gegenstimme, dem besten Ergebnis, das ein Intendant in der Geschichte des ZDF je erreicht hat, für seine zweite Amtszeit (2007 bis 2012) wiedergewählt worden.
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