Der Brand eines Ü-Wagens des ZDF-Produktionspartners Sportcast vor dem Länderspiel in Polen könnte den Deutschen Fußballbund fast eine Million Euro kosten. Durch die Übernahme von Bildern des polnischen Fernsehens wurden Vereinbarungen im Bereich der Bandenwerbung nicht eingehalten.
In Danzig war am gestrigen Dienstagmittag vor dem Länderspiel der DFB-Auswahl gegen Polen ein Übertragungswagen in Brand geraten (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Diese ZDF-Panne könnte für den DFB teuer werden, wie der Nachrichtensender N-TV am Mittwoch berichtete. Da das ZDF kurzfristig Bilder der polnischen Fernsehens übernehmen musste, seien die vertraglich festgelegten Kameraeinblendungen von Sponsoren auf den Werbebanden am Spielfeldrand nicht in vollem Umfang umgesetzt worden.
Horst R. Schmidt, DFB-Schatzmeister, befürchtet nach Angaben des Nachrichtensenders einen Verlust im sechsstelligen Euro-Bereich. „Es steht eine Summe zwischen 600 000 und 800 000 Euro in Rede, mit der wir ganz sicher gerechnet haben“, verlautete er am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Jetzt wolle der DFB mit den Partnern sprechen, ob man das Geld trotzdem bekommt.
Der Übertragungswagen hatte am gestrigen Mittag vermutlich wegen eines Kurzschlusses Feuer gefangen. Das ZDF musste die Live-Übertragung des Länderspiels daher in Mainz produzieren. TV-Experte Oliver Kahn und Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein reisten dafür extra zurück nach Deutschland. [nn]
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