Der Fernsehrat des ZDF hat seine Kritik an einem Bericht des ZDF-Politmagazins „Frontal 21“ abgeschwächt. Eine Programmbeschwerde gegen den Beitrag wurde zurückgewiesen.
Der ZDF-Fernsehrat hatte bei seiner Sitzung am vergangenen Freitag einen Beitrag von „Frontal 21“ kritisiert. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ am Montag berichtete, entschärfte das Gremium mittlerweile aber einige Vorwürfe von Unionsmitgliedern gegen die Sendung. Der am 20. April 2010 ausgestrahlte Beitrag „Kampf ums Gymnasium“ hatte sich mit Missständen inder Hamburger Bildungspolitik befasst.
Der mehrheitlich mit unionsnahen Vertretern besetzte Chefredaktionsausschuss des Fernsehrates überwacht auch die Einhaltung der Programmrichtlinien in ZDF-Sendungen. Die unionsfreundlichen Mitglieder kritisierten den Beitrag, da in ihm ein „falscher“ Eindruck zum wissenschaftlichen Streitstand erweckt worden sei.
ZDF-Chefredakteur Peter Frey hatte daraufhin die Kritik zurückgewiesen und gesagt, ein zeitkritisches TV-Magazin müsse „auch mal anecken“. Der Beschluss des Fernsehrates wurde nun abgemildert. Jetzt wird dem Beitrag lediglich ein „einseitiger Eindruck“ bescheinigt. Die Programmgrundsätze des ZDF hat „Frontal 21“ weder nach Auffassung des Ausschusses noch des Fernsehrats verletzt. Eine Programmbeschwerde gegen den Beitrag wurde zurückgewiesen. [mw]
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