Der ZDF-Entertainer Thomas Gottschalk hat in einem Interview die „Ödnis“ in den deutschen Talkshows kritisiert. Als einen Grund für die Langeweile sieht der Moderator, dass dort immer wieder die üblichen Verdächtigen zu Wort kommen.
Die Zuschauer „wollen nicht immer dieselben Köpfe in unterschiedlichen Talkshows“, sagte Gottschalk in einem Interview mit dem „Spiegel“ (kommende Ausgabe). Ihn selbst interessiere schließlich auch „viel mehr, was die Leute draußen denken, als die altklugen Einlassungen jeweils selbsternannter Experten“, so der ZDF-Moderator.
In Kürze wird Gottschalk bei Tele 5 sechsmal jährlich im neuen Call-in-Talk „Die Nacht mit … Anna Bosch“ auftreten (DF berichtete). Gottschalk erhofft sich laut dem Interview, dass in der Show durch die Begleitung im Internet eine sehr viel breitere Diskussion in Gang kommt als in den sonstigen TV-Runden. Er selbst ärgere sich zwar, wenn seine „Wetten, dass …?!“-Show im Internet verrissen wird, dennoch schätze er das Netz: „deswegen betätige ich mich ja jetzt selber als Taliban“, so Gottschalk.
Dem Tele-5-Chef Herbert Kloiber habe er für seinen Einsatz an der Seite Anna Bosch „einen Freundschaftspreis gemacht“, sagte Gottschalk. Das kleine Fernsehspiel als Alternative zur großen Show habe ihn schon immer interessiert – habe er aber für den „kleinen Kreis“ gearbeitet, sei dies stets als Flop bezeichnet worden, kritisierte der Entertainer. [cg]
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