Am kommenden Mittwoch, 1. Mai, zeigt das ZDF einen Dokumentarfilm über Chemnitz. Die Stadt befindet sich im Spannungsfeld. Auf der einen Seite fremdenfeindliche Übergriffe und auf der anderen Seite eine junge, alternative Szene. Nun möchte sich die Arbeiter- und Industriestadt als Kulturhauptstadt Europas für das Jahr 2025 bewerben.
Chemnitz ist eine Stadt, die hart an ihrem Ruf arbeitet. Dieser hatte gelitten, nachdem im Sommer 2018 ein Deutscher bei einer Messerstecherei mit Asylbewerbern ums Leben gekommen war und daraufhin Demonstrationen rechtspopulistischer und zum Teil rechtsextremer Kräfte folgten.
Auf der anderen Seite spielen Kunst und Kultur in Chemnitz eine große Rolle. Schon früh leistete sich die Stadt eine eigene Kunstsammlung. Die klassische Musik ist in der Oper zuhause. Junge Kreative wählen bewusst die Stadt als Standort, weil die Mieten noch erschwinglich sind.
Das gilt auch für viele Startups im Bereich Technologie. Chemnitz gilt als Wiege des deutschen Maschinenbaus und bringt auch heute noch viele Innovationen, zum Beispiel im Fahrzeugbau, hervor. Die Stadt ist Standort von Automobilherstellern und Zulieferbetrieben.
Am Mittwoch, 1. Mai 2019, 19.15 Uhr, porträtiert Michael Bewerunge, Leiter des ZDF-Studios in Sachsen, „Chemnitz – Stadt der vielen Gesichter“. [jk]
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