Hitler wollte Weimar zu einer Nazi-Musterstadt machen, und die Spuren davon findet man in der Stadt und ihrer Umgebung noch heute. Das ZDF macht sich heute Nacht auf die Suche.
„Hitlers Architektur – Von Weimar bis zum Krieg“ ist der sechste Teil der ZDF-Reihe „Böse Bauten“, die sich mit dem baulichen Erbe aus der NS-Zeit beschäftigt. Die Doku läuft in der Nacht auf Montag um 0.35 Uhr im ZDF.
Vom Goethehaus bis zum KZ Buchenwald: Glanz und Elend liegen nah beieinander in der Klassikerresidenz. Ausgerechnet aus Weimar sollte eine NS-Mustergauhauptstadt werden. Das ehemalige Gauforum bestimmt heute noch das Bild der Stadtmitte.
Zahlreiche weitere Bauten zeugen hier noch von der NS-Zeit: Die Erweiterung des Goethe-Nationalmuseums, eine völkische Gedächtnishalle für Friedrich Nietzsche, die seit Jahren leer steht, oder auch die evangelische Johanneskirche, ein Bauwerk aus dem Jahr 1938.
Das grausamste Kapitel der Geschichte Weimars zeigt sich aber im unmittelbar benachbarten ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald auf dem Ettersberg. Mehr als 56.000 Menschen starben dort in einem der gefürchtetsten SS-Lager in Deutschland.
Die Dokumentation begleitet junge Erwachsene, die Erinnerungsarbeit für die Gedenkstätte leisten, und sucht die letzten vorhandenen Baureste auf. [bey]
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