Der Internet-TV-Anbieter Zattoo hat in Deutschland nach eigenen Angaben die Schwelle von 2 Millionen registrierten Nutzer überschritten und erreicht rund 400 000 Unique User im Monat. Vor allem im internationalen Vergleich sei das ein gutes Ergebnis.
Zwar mache die Nutzung des Internet-TV-Dienstes nur zehn Prozent des gesamten Fernsehkonsums aus. Dies sei aber ein Indiz dafür, dass die Nutzung von Bewegtbildangeboten über das weltweite Datennetz in Deutschland stark zugenommen habe, sagte der Zattoo-Gründer Beat Knecht gegenüber dem Branchendienst „Horizont“ am Freitag.
Knecht zeigte sich zugleich davon überzeugt, dass das klassische Fernsehen dem Zuschauer auch längerfristig erhalten bleiben wird. Vor allem das gemeinsame Fernseherlebnis, beispielsweise bei Sportveranstaltungen, würde sicherstellen, dass das lineare TV-Programm auch in den kommenden Jahren noch gefragt sei, zeigte sich der Zattoo-Manager optimistisch.
Der geringe Prozentsatz erkläre sich auch durch das eigentliche Programmangebot von Zattoo, bei dem zwar viele öffentlich-rechtliche Sender zu finden sind aber nicht die großen Privatkanäle der Pro-Sieben-Sat-1-Gruppe oder der deutschen RTL Group. Diese verweigern sich bislang der Zusammenarbeit mit dem Dienst.
Mit seiner Live-TV-App will das Unternehmen die Verbreitung seines Angebotes weiter voran treiben. Die Anwendung soll es Besitzern von iPads und iPhones ermöglichen, insgesamt 40 Sender zu empfangen, darunter auch einige Privatkanäle wie Das Vierte, Sport 1 oder iMusic. Der Emfang ist allerdings nur per WLAN möglich und in der kostenlosen Variante auf vier Testkanäle beschränkt. Um alle Kanäle zu empfangen, fällt eine monatliche Gebühr von 3,99 Euro an (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [rh]
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