Wegen eines Zahlungsrückstandes in Millionenhöhe wird das rumänische Fernsehen nicht am Eurovision Song Contest (ESC), der im Mai in Stockholm stattfinden wird, teilnehmen.
Rumäniens öffentlich-rechtlicher Fernsehsender TVR ist von der Teilnahme am diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) in Stockholm ausgeschlossen worden. Damit reagierte die in Genf ansässige Europäische Rundfunkunion (EBU) am Freitag auf nicht erfüllte Zahlungsverpflichtungen des Senders in Millionenhöhe. Auch für andere von der EBU unterstützte TV-Projekte sind die Rumänen bis auf weiteres gesperrt, darunter der Austausch von Eurovision-Nachrichten und der Zugang zu bestimmten Sportübertragungen.
Für den rumänischen ESC-Kandidaten Ovidiu Anton wird somit der Titel seines Songs „Moment Of Silence“ (Moment der Stille) auf bittere Weise real. Rumänien wird außerdem das Fernsehsignal aus Schweden nicht mehr empfangen können und somit das ESC-Finale am 14. Mai nicht zeigen dürfen. „Es ist bedauerlich, dass wir zu dieser Aktion gezwungen sind“, sagte EBU-Generaldirektorin Ingrid Deltenre. Der EBU gehören 73 öffentlich-rechtliche Sender in 56 Ländern an.
Insgesamt belaufen sich die ausstehenden Zahlungen des rumänischen Senders laut EBU seit 2007 auf 16 Millionen Franken (14,6 Millionen Euro). „Die anhaltende Überschuldung von TVR untergräbt die finanzielle Stabilität der EBU“, erklärte Deltenre. [dpa/kw]
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