Die Evangelische Kirche hat ein Disziplinarverfahren gegen den prominenten TV-Pfarrer Jürgen Fliege (64) eingeleitet. Ob dabei die als Wundermittel vermarktete „Fliege-Essenz“ eine Rolle spielt, ließen die Kirchenoberen zunächst offen.
Es bestehe der Verdacht, dass der Pfarrer im Ruhestand gegen seine Amtspflichten verstoßen habe, teilte ein Kirchensprecher am Freitag mit und bestätigte damit einen Bericht der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe). Zu Inhalten wollte sich die Kirche nicht äußern, weil es sich um eine Personalangelegenheit handele.
Die Kirche beruft sich auf das Pfarrdienstgesetz, dass die Pfarrer auch in ihrer Lebensführung ihrem Auftrag verpflichtet. Fliege war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Irritationen hatte der 64-Jährige unlängst mit der Vermarktung einer „Fliege-Essenz“ ausgelöst, die er „mit Gebeten und Handauflegen bereichert“ habe.
Bereits im August hatte die Hamburger Sekten-Expertin Ursula Caberta dem Theologen vorgeworfen, mit dubiosen esoterischen Produkten Geld zu verdienen. Fliege warf Caberta daraufhin vor, Menschen mithilfe von Steuergeldern aufgrund ihres Glaubens zu diffamieren (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete
[ar/dpa]
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