„Willkommen in der Hölle“ – unter diesem Motto startet dieser Tage eine Reality-TV-Show in der Tschechei, in der eine Familie in die nationalsozialistische Besatzungszeit versetzt wird.
„Willkommen in der Hölle“ – ein Motto, das für eine Familie inTschechien zur Realität wurde. 70 Jahre nach Ende des ZweitenWeltkrieges startet der tschechische TV-Sender CT eine Reality-Show, diedie Teilnehmer in die nationalsozialistische Besatzungszeitzurückversetzt: Die Eltern Ivana und Milda, ihre Söhne Marek und Kuba,die Großeltern sowie ein Neffe müssen im Rahmen der Show nicht nur ohnemoderne Technik auskommen, sondern auch mit den realitätsgetreuenWidrigkeiten der Zeit, als Adolf Hitler 1939 die Tschechei besetzt unddort das Protektorat Böhmen und Mähren errichtet hatte.Nahrungsknappheit und ständige Angst vor der Gestapo – das soll dieFamilie am eigenen Leib erfahren.
Die erste von insgesamt acht Episoden der Reality-Show trägt denTitel „Urlaub im Protektorat“ und soll am 23. Mai im tschechischenFernsehen laufen. Zora Cejnková, der Direktor des tschechischenTV-Senders CT, betont gegenüber der „Prague Post“, dass sich die Macherbei der Show um Realitätstreue bemüht hätten. Sie hätten versucht, einkorrektes Abbild der Zeit zu zeichnen. Dennoch sei man sich aber sehrwohl der Kontroverse bewusst, die die Ausstrahlung einer solchen Showauslösen könne.
Aufgezeichnet wurde die Show in einer abgelegenen Bergregion. Die imVorfeld gecastet Familie verbrachte dort zwei Monate auf einemBauernhof, der an die Umstände der damaligen Zeit angepasst wurde. [kw]
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