Die fiktionale Serie handelt von Machtkämpfen zwischen Brauerei-Clans, die auf einer historischen Begebenheit beruhen sollen.
Münchner Wiesn-Wirte sind sauer über die ARD-Serie „Oktoberfest 1900“. Die Sendung wird zwar erst im September ausgestrahlt, Festwirt Christian Schottenhamel nennt sie in der „Bild“-Zeitung (Donnerstagsausgabe) aber schon jetzt „rufschädigend“. „Auch wenn es eine fiktive Darstellung sein soll, ist diese negative Darstellung schlimm“, sagte Schottenhamel der Zeitung. „Unsere Gäste werden denken: Das ist heute auch so.“
In der Serie geht es nach ARD-Angaben um den „erbitterten Kampf zweier Brauerei-Clans um gesellschaftliche und wirtschaftliche Vormachtstellung im München des Jahres 1900“. In den Hauptrollen sind Francis Fulton-Smith und Martina Gedeck zu sehen.
Der Münchner Wirtschaftsreferent und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) kritisierte in der Zeitung: „Ein Oktoberfest nur auf ein machtbesessenes Milieu zurückzudrehen, um Publikum zu generieren, ist total daneben. Es hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun.“ Er wolle „historisch prüfen lassen“, ob es einen Wirte-Krieg, der 1898 stattgefunden haben und auf dem die Handlung der Serie basieren soll, wirklich gegeben hat. „Davon ist uns hier nichts bekannt.“
Der Produzent der Serie, Michael Souvignier, versuchte in der Zeitung, die Bedenken auszuräumen. Er betonte, es handele sich um eine fiktionale, historische Serie: „Es gibt keinen Grund, sich Sorgen zu machen.“
Der Sprecher der Wiesn-Wirte, Peter Inselkammer, sagte der „Bild“, er habe sich vor den Dreharbeiten mit den Filmemachern getroffen. „Ich habe gehofft, dass durch meine Erläuterungen schlimme Darstellungen verhindert werden.“
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- oktoberfest 1900: ARD Foto