Nach dem großen ZDF-Publikumserfolg der „Wetten, dass..?“-Ausgabe 2021 werden aus Sendersicht die beiden nächsten Shows in diesem und im nächsten Jahr nicht automatisch ein Selbstläufer.
Der neue ZDF-Intendant Norbert Himmler sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Ich glaube, dass dieser außerordentliche Erfolg, den auch keiner von uns erwartet hat, nicht so einfach wiederholbar ist.“
Er ergänzte zum Erfolg von 2021: „Das ist eine Mischung aus: Wir haben zehn Jahre lang Gottschalk nicht mehr gesehen und es gab sieben Jahre lang kein „Wetten, dass..?“ mehr. Wir stecken mitten in einer deprimierenden Pandemie und freuen uns über ein wenig Nostalgie.“ Das habe diese Quote seiner Ansicht nach neben einer handwerklich sehr guten Sendung mit interessanten Wetten und Gästen ausgemacht. Himmler sagte auch: „Man sieht aber schon, dass in dem Konzept nach wie vor etwas steckt.“
Das ZDF hatte im Januar mitgeteilt, dass es im kommenden Herbst und 2023 jeweils eine weitere Ausgabe der Kultshow, die in den 1980er Jahren gestartet war, geben wird. Im November hatten 13,8 Millionen Menschen die Jubiläumsausgabe aus Nürnberg mit Moderator Thomas Gottschalk (71) eingeschaltet und die Erinnerung daran aufleben lassen, dass „Wetten, dass..?“ einst die größte Fernsehshow Europas war. Ende 2014 hatte das ZDF das Programm-Flaggschiff auch wegen sinkender Quoten eingestellt.
Zukunft von „Wetten, dass..?“ ungeklärt
Auf die Frage, ob das ZDF jetzt schon überlege, über die zwei „Wetten, dass..?“-Termine hinaus zu planen, antwortete Himmler: „Nein.“
Moderator wird bei den beiden Ausgaben erneut Gottschalk sein, der die Show viele Jahre präsentierte. Darauf angesprochen, dass der Entertainer in der Vergangenheit immer wieder etwa die aktuelle Organisation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks kritisiert hatte, sagte Himmler: „Ich bin offen für Kritik und Thomas Gottschalk wäre nicht der einzige unserer Protagonisten, die sich auch mal mit Stirnrunzeln über die Aufstellung des öffentlich-rechtlichen Systems beschweren. Ich finde, das muss man aushalten.“
Himmler startet am Dienstag in seinem neuen Amt bei dem öffentlich-rechtlichen Sender mit Hauptsitz in Mainz. Er löst Thomas Bellut (67) ab, der nach zehn Jahren und zwei Amtszeiten aufhört. Himmler war bislang ZDF-Programmdirektor.
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