„Wetten, dass..?“-Kandidat aus dem Koma erwacht

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Der am Samstagabend in der ZDF-Show „Wetten, dass..?“ schwer gestürzte 23-jährige Wettkandidat Samuel Koch ist am Dienstag aus dem Koma erwacht. Die behandelnden Ärzte rechnen mit bleibenden Schäden.

„Eine vollständige Erholung ist unserer Ansicht nach unwahrscheinlich“, hieß es in einer am Nachmittag verbreiteten Stellungnahme der Universitätsklinik Düsseldorf. Nach Ansicht der behandelnden Ärzte seien Beine und Arme gleichermaßen von Lähmungen betroffen. Prognosen, ob die Lähmungen dauerhafter Natur seien, könnten aber noch nicht abgegeben werden.
 
 
Den Medizinern zufolge wird Koch in etwa zwei Wochen mit Rehabilitationsmaßnahmen beginnen. Es sei auszuschließen, dass der Patientdann die Klinik zu Fuß verlassen könne, sagte Professor Hans-Jakob Steiger. Der ärztliche Leiter der Klinik, Professor Wolfgang Raab, sagte, bei dem Wettkandidaten sei eine zweite Operation durchgeführt worden, um eine Druckentlastung des Rückenmarks zu erreichen. Zuvor habe man einen Luftröhrenschritt vorgenommen.

Koch hatte am Samstagabend in „Wetten, dass..?“ versucht, eine Kolonne fahrender Autos mit Sprungfedern an den Füßen zu überwinden. Nach zwei erfolgreichen Sprüngen war er im dritten Anlauf schwer gestürzt. Das ZDF hatte die Übertragung der Liveshow danach unterbrochen und ein Ersatzprogramm ausgestrahlt. Etwa 30 Minuten später verkündete Moderator Thomas Gottschalk den Abbruch der Sendung (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]

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2 Kommentare im Forum
  1. Wird die ganze Anteilnahme nicht langsam heuchlerisch? Den Sendungsabbruch von Wetten Dass in Ehren - Hier hat man auf viel Quote verzichtet und sich um so mehr Publicity eingehandelt - Aber die Anteilnahme wird langsam verlogen. Jede Woche sterben ca. 100 Menschen im Straßenverkehr und ein Vielfaches wird schwer verletzt und hat lebenslange Folgen zu tragen ohne, daß sie sich leichtsinnig einem unverhältnismäßigen und dazu noch völlig sinnlosen Risiko ausgesetzt haben. Hier hat dagegen jemand aus Angeberei und Eitelkeit den voyeuristischen Trieb eines sensationslüsterenen Publikums bedient. Wieso muss dann weg geblendet werden wenn der "Kandidat" am Boden liegt? Wäre es nicht besser in unserer Gesellschaft mit Vollkaskomentalität den Verletzten ganz offen zu zeigen, um Nachahmer abzuschrecken und Ihnen die Konsequenzen ihrer "Abenteuerlust" bewusst zu machen ? Wer trägt die hundertausende Euro Kosten die, die Behandlung und Reha-Maßnahmen, die die die dann wundersam bestaunte Genesung vom Held Samuel kosten wird und die woanders fehlen werden? Wie komme ich mir vor, wenn ich für mich und meine Mitarbeiter durch Schulung, Überwachung und hohe Investitionen in alle möglichen technischen Maßnahmen auch nur daß geringste Unfallrisiko ausschließen soll, für das ich selbstverständlich persönlich haftbar bin, falls doch etwas passiert und hier vorgeführt wird wie man sinnlos seine Gesundheit aufs Spiel setzt? Ich brauch keine Traberfamilie und Zirkusartisten mit Netz und doppeltem Boden sind mir viel lieber und können genauso gut turnen als solch ein verantwortungsloser, nutzloser Schwachsinn!
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