Beim US-amerikanischen Sportgroßereignis Super Bowl können die Zuschauer am kommenden Sonntag durch soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook direkten Einfluss auf das Werbeprogramm nehmen.
Unter dem Titel „Social TV“ entwickelt die Firma Bluefin Labs bereits seit längerem ein Konzept, welches zeitnah Marketing- und Werbeanalysen liefert und so direkt Einfluss auf die Programmgestaltung von Werbtreibenden nehmen kann. Wie der Branchendienst „Content Marketing Institute“ am Montag mitteilte, soll die Technologie auch beim Super Bowl am Sonntag (5. Januar) zum Einsatz kommen.
Dabei nimmt Bluefin Labs die Video- und Audioangebote der großen Fernsehsender auf und untersucht gleichzeitig Twitter-Feeds darauf, was das Publikum über die Programme zu sagen hat, während sie noch im Fernsehen zu sehen sind. Bluefin kann durch die Analyse aller Kanäle herausfinden, was die TV-Netzwerke dem Zuschauer anbieten und umgekehrt auch, was die Zuschauer sehen und wie sie darauf reagieren.
Bereits im vergangenen Jahr wurde die Technologie erfolgreich für die Firma Best Buy genutzt, welche während des Super Bowls einen Werbespot mit Justin Bieber und Ozzy Osbourne sendete. Eine Echtzeit-Analyse zeigte, dass Zuschauer sich zwar über die Stars unterhielten, aber der Marke hinter der Werbung kaum Beachtung schenkten. Daher schickte Best Buy in der nächsten Werbepause einen anderen Spot auf Sendung, welcher zwar keine gleichstarke Reaktion erreichte, aber bei den Zuschauern stärker die Marke ins Bewusstsein brachte.
Wenn am Sonntag die Patriots und die Giants in Indianapolis aufeinander treffen, schaltet wieder ganz Amerika ein. Dementsprechend begehrt sind die Plätze in den Werbeblöcken, was in jedem Jahr erneut zu Rekorden bei den Sekundenpreisen führt. Regelmäßig ist die Werbung am Montag danach mindestens genauso ein Gesprächsthema wie die eigentliche Football-Action. Die Firma, welche die Krone der besten Werbung für sich beanspruchen kann, steuert auf rosige Zeiten beim Umsatz zu. [sv]
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