Auf Lloret de Mar folgt Ischgl – so hat sich ProSieben die Fortsetzung seiner Reality-Doku „We love…“ vorgestellt. Doch die Österreicher wollen mit der zum Teil hemmungslosen Party-Truppe und ihrem negativen Image nichts zu tun haben.
In Lloret de Mar ging es in diesem Sommer heiß her. Der deutsche Privatsender ProSieben schickte für seine Reality-Doku „We love Lloret“ acht junge Leute in die spanische Partyhochburg, um sie beim Feiern und über die Strenge schlagen mit der Kamera zu begleiten. Die Fortsetzung wollte der Sender nun im winterlichen Ischgl drehen, doch daran hat die Stadt keinerlei Interesse. Wie die „Hamburger Morgenpost“ am Montag auf ihrem Online-Portal berichtete, hat der Tourismusverband ProSieben nun eine Absage erteilt.
Der Grund: Die Party-Truppe der ersten Staffel hat mit ihren Eskapaden so viel negative Aufmerksamkeit erregt, dass sich Ischgl nicht mit dem Format und dessen Image im Fernsehen identifizieren will. Ein durchaus berechtigter Einwand, immerhin hatte sich der spanische Küstenort Lloret de Mar im August beschwert, die Reality-Doku habe das Ansehen der Stadt beschädigt. Sogar rechtliche Schritte sollten geprüft werden.
Auch die Medienhüter beschäftigen sich bereits seit einigen Monaten mit der Frage, ob „We love Lloret“ eine beeinträchtigende oder gar gefährdende Wirkung auf die Jugend hat. Nachdem bei der zuständigen Landesmedienanstalt mehrere Beschwerden über die Sendung eingegangen waren, wurde eine entsprechende Überprüfung in die Wege geleitet.
Für ProSieben ist die Absage aus Ischgl aber scheinbar kein Grund, über das Format und dessen Konzept nachzudenken. Einen neuen Drehort hat der Privatsender für die Fortsetzung im Schnee auch schon gefunden: Statt „We love Ischgl“ wie eigenlicht geplant wird es im Februar nun „We love Sölden“ geben. Die Dreharbeiten haben auch bereits begonnen und neben den neuen Kandidaten sollen auch einige bekannte Gesichter mit dabei sein.
Korrektur: Ischgl statt Bad Ischl[fm]
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