WDR kippt verlegte Karnevals-Übertragung wegen Ukraine-Krieg

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Karnevals-Übertragung WDR
© WDR/Fulvio Zanettini

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat die geplante Karnevals-Übertragung des auf den 29. Mai verlegten Umzugs in Düsseldorf gekippt.

Schunkelnde Reporter und feiernde Kommentatoren „unmittelbar umgeben von Bildern des Ukraine-Konflikts“ seien nicht abbildbar, sagte eine WDR-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.

Der WDR sei dem Karneval „in jahrzehntelanger Partnerschaft eng verbunden, gerade auch jetzt, in dieser schwierigen Zeit“. Allerdings, so die Sprecherin, „ist die Übertragung eines Karnevalsumzugs in der aktuellen Situation, in der in Europa Krieg herrscht und Millionen Menschen ihre Heimat verlassen mussten, für uns schwer vorstellbar“.

WDR hatte zu Kriegsbeginn Karnevals-Übertragung zunächst laufen lassen

Man wünsche den Düsseldorfer Jecken und dem Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) und den angeschlossenen Vereinen einen schönen Umzug. In den Nachrichten werde man im TV, Hörfunk und digital über das Event berichten.

Ein Sprecher des CC sagte am Freitag, man halte an dem Umzug fest. Der traditionelle Rosenmontagszug durch Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt war wegen der Corona-Pandemie abgesagt und auf den Frühling verlegt worden. Ein erster geplanter Termin – der 8. Mai – hatte für Proteste gesorgt, da es der Tag des Endes des Zweiten Weltkrieges ist. Das CC hatte den Umzug dann auf den 29. Mai terminiert.

Als der Krieg ausbrach, handelte man beim WDR im Rahmen einer Karnevals-Übertragung hingegen zu langsam. Damals liefen zunächst noch Bilder von angetrunkenen Verkleideten, die fröhlich Weiberfastnacht feierten.

Lesen sie hierzu bei Interesse auch den DIGITAL FERNSEHEN-Kommentar zur Sache von jenem denkwürdigen 24. Februar 2022.

Bildquelle:

  • karnevalsumzug wdr: WDR/Fulvio Zanettini
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