Gewerkschaften haben zu Warnstreiks an den NDR Standorten in Hamburg, Hannover, Schwerin und Kiel aufgerufen. Dadurch kommt es zu mehreren Programmänderungen.
Wegen der Streiks wird die Sendung „NDR Aktuell“ im NDR Fernsehen um 15 Uhr durch die „Tagesschau“ ersetzt. Die aktuellen Ausgaben von „extra 3“ um 22.50 Uhr und „Zapp“ um 23.20 Uhr werden als Stream auf NDR.de angeboten. Im TV zeigt der NDR stattdessen noch einmal die „Zapp“-Ausgabe über den Fälschungsfall Claas Relotius vom 29. Mai und das „extra 3 Spezial: Das Beste“. „NDR Aktuell“ um 21.45 Uhr kann voraussichtlich wie angekündigt im NDR Fernsehen ausgestrahlt werden.
Möglicherweise werden im Fernseh- und Hörfunk-Programm weitere angekündigte Sendungen nicht ausgestrahlt und durch andere ersetzt. Über Änderungen im Sendeablauf informiert der NDR in den jeweiligen Programmen, auf seiner Homepage und im Videotext.
Die Gewerkschaften ver.di, DJV (Deutsche Journalistenverband) und DOV (Deutsche Orchester-Vereinigung) hatten für den 19. Juni zu Warnstreiks von 6 bis 24 Uhr aufgerufen, wodurch die Probleme bei der Programmgestaltung entstanden. In bisher zwei Verhandlungsrunden haben die Gewerkschaften und die NDR-Geschäftsleitung ihre Positionen ausgetauscht. Die letzte Verhandlungsrunde fand am 10. Mai statt. Eine Lösung konnte offensichtlich bis heute nicht gefunden werden.
Hinsichtlich der linearen Steigerungen hat der NDR zwar eine Anhebung der Bezüge in Aussicht gestellt. Sender und Gewerkschaften liegen aber noch weit auseinander. Das NDR-Angebot soll mindestens die jährliche Inflation von derzeit 1,9 Prozent ausgleichen. Die Gewerkschaften fordern hingegen zwischen 5 und 6 Prozent.
Die nächsten Verhandlungsrunden sind für den heutigen Donnerstag, 20. Juni, und den 13. August vereinbart. [bey]
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