Absage für Sky und BCC: Der aktuelle FIFA-Chef Joseph Blatter lehnt ein TV-Duell im Zuge der anstehenden Wahl zum neuen Präsidenten ab. Seine drei Kontrahenten hatten einem solchen Schlagabtausch dagegen zugestimmt.
Was bei Wahlen in der Politik längst Gang und Gebe ist, könnte dieses Jahr auch beim Fußball Einzug halten: ein TV-Duell. Zumindest haben die beiden TV-Häuser Sky und die BBC den Kandidaten für die anstehende Wahl zum FIFA-Präsidenten einen solchen Schlagabtausch Anfang des Monats vorgeschlagen. Doch nun rückt das verbale Duell in die Ferne, denn wie die BBC und Sky am Mittwochabend bekannt gaben, hat der amtierende FIFA-Chef Joseph Blatter das Angebot nun abgelehnt.
Geplant war dabei eine Art Fankongress, bei dem Blatter und seine Gegenkandidaten ihr Programm hätten vorstellen sollen, um anschließend auf Fragen von anwesenden Fans zu antworten, die stellvertretend für die 209 FIFA-Mitgliedsverbände stehen. Als potentieller Moderator hatte sich bereits Greg Dyke, der Vorsitzende des britischen Fußballverbandes FA, angeboten, als Ort war das Wembley-Stadion im Gespräch.
Mit der Absage von Blatter rückt ein TV-Duell nun in weite Ferne. Dabei hatten sich im Gegensatz zum aktuellen FIFA-Chef seine drei Herausforderer, der amtierende FIFA-Vizepräsident Prinz Ali Bin Al Hussein, Ex-Profifußballer Luis Figo und der niederländische Verbandschef Michael van Praag, bereits bereit erklärt, an einem öffentlichen Schlagabtausch teilzunehmen.
Die etwa einstündige Diskussionsrunde sollte dabei im Fernsehen, Internet und via Facebook ausgestrahlt werden. Letztlich Auswirkungen auf die am 29. Mai stattfindenden Wahlen hätte das TV-Spektakel zwar nicht, immerhin wird der Präsident von den 209 Mitgliedsverbänden gewählt, für die FIFA wäre es allerdings eine Möglichkeit gewesen, mehr Transparenz zu schaffen und so ihr angekratztes Image zu polieren. [fm]
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