
Berlin – Auf dem Branchendialog „HDTV-Digitalisierung“ wurde am Dienstag ein vorgezogener Start der HDTV-Programme von ARD und ZDF gefordert – zumindest die Zeit zwischen den Showcases sollten die Sender sinnvoll zur HDTV-Ausstrahlung nutzen.
Mittlerweile stehen in deutschen Haushalten stattliche 12 Millionen HD-fähige Fernseher, bis zum Ende des Jahres sollen es 17,5 Millionen sein. Doch zum Fernseh-Erlebnis in bester Bildqualität fehlen noch immer die entsprechend guten HDTV-Programme deutscher TV-Anstalten.
Die fehlenden Inhalte und der nur langsam voranschreitende Übergang zur breit angelegten HDTV-Ausstrahlung in Deutschland könnten zur Konsumbremse werden, befürchtet der ZVEI-Vizepräsident Hans-Joachim Kamp: „Daher erwarten wir insbesondere von den Sendeanstalten, öffentlich-rechtlich wie privat, mit ihren massenwirksamen Programmen, aber auch der Politik entsprechende Unterstützung.“
Der Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) und der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) forderten den HDTV-Regelbetrieb der öffentlich-rechtlichen Sender in Forum von massenwirksamen Fernsehformaten bereits ab dem Showcase zur IFA im September 2009. Darüber hinaus wurden Kabelnetzbetreiber aufgefordert ihre Kabelnetze umfassend zu digitalisieren und HDTV-Programme ins Angebot aufzunehmen.
ZDF-Koordinator Innovation Office Eckhard Matzel erklärte, dass zwischen den Showcases zumindest erst einmal kein Standbild, sondern Trailer gezeigt würden, die die Zuschauer auf die kommende HDTV-Ausstahlung vorbereiten sollen.
DIGITAL FERNSEHEN forderte übrigens schon im Jahre 2007 im Rahmen der Aktion HDTV jetzt! einen möglichst schnellen Start von ARD und ZDF in HDTV.[fp]
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