Er begann einst seine Karriere als Praktikant bei Stefan Raab, nach dem TV-Abschied des Entertainers tritt er nun in seine Fußstapfen: Elton übernimmt die Samstagabendshow „Schlag den Star“. Doch kann er damit auch aus Raabs Schatten treten?
Er hat sich stets bemüht – und das Ergebnis kann sich sehen lassen: 15 Jahre nach seinem Praktikumsbeginn bei Stefan Raab tritt Elton in die Fußstapfen des erfolgreichen Entertainers und moderiert die Show „Schlag den Star“ – und das auch noch live. Drei neue Ausgaben will ProSieben dieses Jahr zeigen, los geht es am Samstag um 20.15 Uhr zur besten Sendezeit. „Da kann ich sagen: Mein Praktikum bei „TV total“ hat sich gelohnt“, meint Elton.
Bei „Schlag den Star“ treten zwei Prominente gegen einander an. Am Samstag duellieren sich Gewichtheber-Olympiasieger Matthias Steiner (33) und Schauspieler Henning Baum (43, „Der letzte Bulle“). Bei sportlichen Aufgaben, Ratespielen oder auch vom Glück abhängigen Aktionen geht es in neuerdings maximal 15 Runden um 100 000 Euro.
Seit 2009 zeigt der Münchner Privatsender den Re-Import von Raabs selbst erfundenem Format „Schlag den Raab“. Das Konzept für die Erfolgsshow wurde in viele Länder verkauft, darunter Schweden und Frankreich. In Großbritannien wurde es umgestrickt. In „Beat the Star“ kämpften unter anderen Boxer Amir Khan und Tennis-Legende Martina Navratilova gegen Zuschauer. Das Modell überzeugte Raab seinerzeit so, dass er es bei ProSieben selbst auf den Bildschirm brachte – als eine Art kleiner Bruder seiner eigenen Show.
Comedian Matze Knop und Kickboxerin Christine Theiss traten unter anderem an. Seit 2014 duellieren sich die Prominenten untereinander. Inzwischen wurde das Preisgeld verdoppelt. Was die Stars damit machen, bleibt ihnen überlassen. Produziert wird „Schlag den Star“ nach wie vor von der Raab TV-Produktion GmbH, auch wenn sich der Kult-Showmaster im vergangenen Jahr vom Bildschirm verabschiedete.
Nun pimpt ProSieben die Show auf: Erstmals gibt es Live-Ausgaben. Raabs einstiger Dauerpraktikant und „Ziehsohn“ übernimmt das Mikrofon und leitet durch die Sendung. Erfahrungen hat Elton mit dem Format schon: Wie bei „TV total“ moderierte er bei „Schlag den Raab“ das Spiel „Blamieren oder Kassieren“. Und bei „Schlag den Star“ war er im Sommer als Kandidat dabei – und unterlag Fußballprofi Lukas Podolski.
2,31 Millionen Menschen ab 3 Jahren schauten dabei nach Senderangaben vor den Fernsehern zu, ein Marktanteil von 20,9 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Im Schnitt habe ProSieben mit den vergangenen Ausgaben jeweils rund zwei Millionen Zuschauer erreicht, der Marktanteil in der Zielgruppe bei 17 Prozent gelegen.
„Niemand weiß besser, wie die Show funktioniert“, sagte ProSieben-Chef Wolfgang Link vor kurzem bei der Bekanntgabe zur neuen Staffel und ihren Anchorman. Mit Elton übernehme ein echter Experte „Schlag den Star“, das seit Jahren zu den erfolgreichsten Samstagabend-Programmen des Senders aus Unterföhring zähle.
Der 45-jährige Alexander Duszat, der dem britischen Sänger Elton John ähnlich sieht und so zu seinem Künstlernamen kam, hat vor langem als Moderator angefangen – aber begrenzt erfolgreich oder an weniger prominenter Stelle im Programm: Auf „elton.tv“ folgte „Elton vs. Simon – Die Show“ mit Simon Gosejohann. Im ZDF moderiert er die Kindersendung „1, 2 oder 3“. Die Castingshow „Millionärswahl“, durch die der zweifache Vater mit Jeannine Michaelsen führte, floppte. Im Moment ist er bei „Wer weiß denn sowas?“ (ARD) regelmäßiger Mitrater.
Und sein aus „TV total“ etabliertes Format „Elton zockt live“ strahlte ProSieben nur zweimal als mehrstündige Live-Show aus. Immerhin einmal schlüpfte Elton dabei schon auf der Bühne in die Rolle des Samstagabend-Gastgebers für das deutsche TV-Publikum. Mal sehen, welches Zeugnis die Zuschauer ihm dieses Mal ausstellen. [Marco Krefting/fs]
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