Virtuelles SWR-Studio: Neues aus der „Grünen Hölle“

5
86
Bild: Destina - Fotolia.com
Bild: Destina - Fotolia.com

Der Südwestrundfunk (SWR) setzt im Ringen um Qualität und Quote auf neueste Studiotechnik und Regionales. Im Zuge dessen wird die „Landesschau aktuell“ künftig aus einem der modernsten Nachrichtenstudios Europas ausgestrahlt. Der gesamte Gebäude-Neubau kostete den SWR 51 Millionen Euro.

Voraussichtlich ab Frühjahr werde die Nachrichtensendung bis zu fünfmal täglich in dem technisch komplett neu ausgestattetenRaum produziert, kündigte SWR-Intendant Peter Boudgoust am Mittwoch im Neubau am Funkhaus Stuttgart an. Die Kulisse wird in dem virtuellen Studio von Computern erzeugt. Mit den neuen optischen Möglichkeiten sollen die Themen des Tages anschaulicher erklärt werden. Das Studio allein hat sechs Millionen Euro gekostet und wird wegen seiner Farbe im Sender-Jargon auch „Grüne Hölle“ genannt.
 
Darüber hinaus ließ Boudgoust verlauten, dass der schon beim Dreh umstrittene Fernsehfilm „Rommel“ über Generalfeldmarschall Erwin Rommel (1891-1944) im Herbst ausgestrahlt werde. Zudem entstehe auch eine Dokumentation und ein Hörspiel auf SWR2. Dies sei der Bedeutung des Themas angemessen, sagte
der Intendant. Zur Kritik der Familie des Protagonisten, der Film berücksichtige nicht ausreichend die Distanz des Generals zum Nazi-Regime, meinte Boudgoust, dass man beim SWR keine Filme bestellen könne. Die redaktionelle Hoheit liege immer beim SWR.

Im Hermann-Hesse-Jahr kommt am 2. Mai die Literaturverfilmung „Die Heimkehr“ ins ARD-Programm. Der Streifen mit Heike Makatsch wurde unter anderem in Schwäbisch Hall und Schwäbisch Gmünd gedreht. Zu dem Film steuerte der Alt-Rocker und Hesse-Verehrer Udo Lindenberg den Song „The River“ bei.
 
Währenddessen wird mit dem Ludwigshafener „Tatort“ ein neues Konzept verfolgt. Das Ende der Folge, die am 13. Mai mit dem Titel „Der Wald steht schwarz und schweiget“ ausgestrahlt wird, kennt noch niemand. Denn laut Boudgoust sollen die Zuschauer diesmal die Gelegenheit haben, nach der Ausstrahlung die Geschichte im Internet fortzuspinnen und auf Tätersuche zu gehen. [dpa/sv]

Bildquelle:

  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com
5 Kommentare im Forum
  1. AW: Virtuelles SWR-Studio: Neues aus der "Grünen Hölle" "Voraussichtlich ab Frühjahr werde die Nachrichtensendung bis zu fünfmal täglich in dem technisch komplett neu ausgestatteten Raum produziert, kündigte SWR-Intendant Peter Boudgoust am Mittwoch im Neubau am Funkhaus Stuttgart an. Die Kulisse wird in dem virtuellen Studio von Computern erzeugt. Mit den neuen optischen Möglichkeiten sollen die Themen des Tages anschaulicher erklärt werden. Das Studio allein hat sechs Millionen Euro gekostet und wird wegen seiner Farbe im Sender-Jargon auch "Grüne Hölle" genannt." Wow. Das hat ja RTL schon am Anfang für einen Appel und zwei Ei hinbekommen, mit etwas blauer bzw. grüner Tapete aus der Garage zu senden. Und so teuer war es sicherlich nicht.
  2. AW: Virtuelles SWR-Studio: Neues aus der "Grünen Hölle" Das von RTL von früher war aber nicht grün, sondern blau (Bluescreen)
  3. AW: Virtuelles SWR-Studio: Neues aus der "Grünen Hölle" Ich glaube nicht, dass damals bei Hugo 6 bzw. 51 Millionen (=gesamtes Gebäude) für ein solches Studio ausgegeben wurde ... (PS: Das war bereits 1996!)
Alle Kommentare 5 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum