Verleger in NRW klagen gegen Online-Angebote von ARD und ZDF

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die Zeitungsverleger in Nordrhein-Westfalen wollen sich nun auch vor Gericht gegen die wachsende Konkurrenz durch journalistische Angebote von ARD und ZDF im Internet zur Wehr setzen.

Christian Nienhaus, der Vorsitzende des Zeitungsverlegerverbands NRW, kündigte am Donnerstag Klagen gegen den sogenannten Dreistufentest an. Mit dem Test wird das Online-Angebot der öffentlich-rechtlichen Sender überprüft. Das Verfahren sei nach Auffassung der Verleger „nicht rechtskonform“, sagte Nienhaus bei der ZVNRW-Jahreshauptversammlung in Meerbusch bei Düsseldorf. Die Klagen gegen den Dreistufentest sind voraussichtlich nicht auf NRW beschränkt.

„Was uns Sorge macht ist, dass sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk in seinen Internetaktivitäten sehr konvergent zu uns entwickelt“, sagte Nienhaus. Die Verlage werfen ARD und ZDF vor, mit ihren Online-Artikeln „presseähnliche“ Angebote zu machen, die aus Gebühren finanziert werden. Die Zeitungen müssen ihre Kosten durch den Verkaufserlös und Werbung einspielen. In einer Pressemitteilung verlangte der ZVNRW, dass die „schrankenlose Expansion des öffentlich rechtlichen Rundfunks ins Internet“ von den Gremien gestoppt werde.

NRW-Medienministerin Angelica Schwall-Düren (SPD) sagte, die Landesregierung wolle die Zeitungsvielfalt in Nordrhein-Westfalen erhalten. „Das ist uns ein ganz wichtiges Anliegen“. Schwall-Düren bot den Verlegern einen Dialog über Rundfunkfrequenzen, Innovation auf dem Medienmarkt und andere Themen an. „Wir wollen die Rahmenbedingungen verbessern“. Zusagen an die Verleger in Sachen Internetaktivitäten von ARD und ZDF machte sie aber nicht.
 
Zuletzt hatte bereits derVerband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) massive Kritik an den geplanten Gratis-Apps des ZDF geäußert und insbesondere die Anwendung zur Nachrichtensendung „Heute“ als gebührenfinanzierte Marktverzerrung gegeißelt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [dpa/ar]

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5 Kommentare im Forum
  1. AW: Verleger in NRW klagen gegen Online-Angebote von ARD und ZDF Wie wäre es eine Zeitung zu verlegen, die man am Tag auch gelesen haben muss. Lokale Hofberichterstattung ist uninteressant.
  2. AW: Verleger in NRW klagen gegen Online-Angebote von ARD und ZDF Ach, das mit den Verlegern ist doch das alte Lied. Sie sehen doch wieder nur ihre Felle wegschwimmen. Zeitungen finanzieren sich, genau wie das Privatfernsehen durch Werbung, Werbung, Werbung. Diese Werbung wollen nur die Verleger und Privatsender, damit sie ordentlich Kohle machen. Manche Zeitungen muss man vor dem Lesen erst "ausmisten" - Werbung raus und gleich ins Altpapier. Ungelesen natürlich! Es geht doch einen Verleger nicht um Information des Lesers sondern den Verkauf von Anzeigen, halben oder ganzen Seiten für Autos, Immobilien oder Klamotten. Und diese Zeitungen und Zeitschriften haben dann auch das entsprechende Niviau, dort erfährt man etwas über Stars und Sternchen, über das Kleid von Gräfen zu und irgendwo oder reißerische Stories armer Mütterchen oder Familiendramen, die teilweise erfunden wurden. Ich frage mich, wer von den Lesern nun wirklich einen Mercedes oder Prosche der gehobenen Preisklasse kauft, die dort immer beworben werden? Ob jemals untersucht wurde, ob die Werbung wirklich der Verkaufsförderung dient und ob 300.000 Euro für eine Werbeminute während eines Fußballspiels oder einem Harry Potter wirklich Einnahmen von 3 Mio. Euro generieren? Zeitungen und Fernsehen haben eigentlich auch einen Bildungsauftrag. Das Geld der Fern-Seher ist bei den ÖR gut angelegt, es gibt viele Bildungssendungen, Information, Politik, Kultur. Ein bunter Mix, bei dem für jeden etwas dabei ist. Natürlich ab einem bestimmten Niveau. Wer 40 Jahre die Sendung mit der Maus geschaut hat, hat zumindest eine gute Allgemeinbildung. Damit ist der Bildungsauftrag der ÖR gut erfüllt. Wer 40 Jahre die B*-Zeitung, M*post oder sonstige Revolverblätter ließt kann die Inhalte der ÖR nicht verstehen - Astronomie und Astrologie sind eben verschiedene Dinge. Vielleicht können sich diese Leser ja noch einen Bildungsgutschein von der Bundesregierung holen (wenn's denn hilft?).
  3. AW: Verleger in NRW klagen gegen Online-Angebote von ARD und ZDF Also, wo ist das Problem? Diese Sparte wird doch vom bezichtigten "Konkurrenten" gar nicht berührt.
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