Bei der Einführung des kommerziellen Lokalfernsehens in Niedersachsen wollen auch Zeitungsverlage mitmischen. An mehreren Sendern, die sich um einen Platz im Kabelnetz beworben haben, sind Zeitungsverlage beteiligt.
Das teilte die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) am Freitag in Hannover mit. Die NLM will am 10. Februar darüber entscheiden, welcher Bewerber eine Lizenz bekommt. Als eines der letzten Bundesländer hatte Niedersachsen seit Jahresbeginn werbefinanzierte lokale und regionale Fernsehsender erlaubt. Regionale Tageszeitungen können sich laut den Auflagen mit bis zu 49,9 Prozent an den Sendern beteiligen. Bedingung dafür ist, dass die Vielfalt gesichert und eine Meinungsmacht ausgeschlossen ist.
Der Madsack-Verlag bewirbt sich mit Hannover TV für das Gebiet Hameln, Hannover, Hildesheim, Nienburg, Walsrode und Celle. An den Sendern ev1.tv (Lingen) und os1.tv (Osnabrück) ist die „Neue Osnabrücker Zeitung“ beteiligt. Die „Oldenburgische Volkszeitung“ ist bei regiotv (Cloppenburg, Oldenburg, Osnabrück, Werlte [Kreis Emsland]) mit im Boot. Beim Friesischen Rundfunk (Hemmoor [Kreis Cuxhaven], Leer, Norden [Kreis Aurich], Oldenburg, Wilhelmshaven, Wittmund) mischt die „Nordwest-Zeitung“ mit. Eine örtlicher Veranstalter bewirbt sich mit dem Sender fan24.tv (Lüneburg, Nienburg, Rosengarten, Verden, Walle, Walsrode, Celle). [mw]
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