Nachdem ein ARD-Filmteam in Katar bei Dreharbeiten Probleme mit der Justiz hatte, meldet sich nun das arabische Emirat zu Wort und widerspricht den Darstellungen des Vorfalls.
Katar hat am heutigen Dienstag Darstellungen widersprochen, laut denen eine ARD-Filmcrew im Zusammenhang mit ihrer Berichterstattung zur Fußball-WM 2022 verhaftet wurde. Vielmehr hatte das Filmteam keine Drehgenehmigung vorliegen.
Am Montag wurde im ARD die Dokumentation „Der verkaufte Fußball“ ausgestrahlt. Während der Dreharbeiten dafür wurden das Team um ARD-Reporter Florian Bauer für 14 Stunden von der katarischen Justiz festgehalten. Eine Ausreise aus dem arabischen Emirat war nur ohne ihr Equipment möglich, dass sie erst Wochen später nachgeschickt bekamen – mit vollständig gelöschten Datenträgern. Nur durch einen Trick konnte das gefilmte Material über die Wohnbedingungen von Gastarbeitern aus Nepal doch gerettet werden.
Im ARD-Morgenmagazin hatte Florian Bauer erklärt, dass all seine Versuche, eine Drehgenehmigung in Katar zu erhalten, fehlschlugen. Trotz allem wollte er im Auftrag des WDR den WM-Gastgeber 2022 besuchen.
Das Supreme Committee for Delivery & Legacy hat nun in seiner Presseerklärung weiterhin drauf hingewiesen, dass ein zweites Filmteam des ARD in Katar mit gültiger Drehgenehmigung unterwegs war und Zugang zu zahlreichen Orten und Organisationen für ihre Aufnahmen hatte. [id]
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