Der Name Günter Schröder dürfte den meisten Fernsehzuschauern unbekannt sein. Dennoch haben Millionen bei seinen Quizfragen mitgerätzelt. Der 49-Jährige war der „Herr der Fragen“ bei „Wer wird Millionär“. Am vergangenen Wochenende verstarb Schröder.
In der großen Öffentlichkeit war sein Name nicht bekannt, aber für Fernsehschaffende war er nur „Der Herr der Fragen“: Günter Schröder, der die kniffligen Fragen für Günther Jauchs „Wer wird Millionär?“ erfand. Am vergangenen Wochenende ist er im Alter von nur 49 Jahren an Herzversagen gestorben. „Das hat uns alle völlig unvorbereitet getroffen“, sagte sein Teammitglied Harald Valder am Freitag der Nachrichtenagentur dpa in Köln. „Das war wirklich eine sehr traurige Nachricht“, teilte Jauch gegenüber der dpa mit.
Schröder kam zunächst als Producer der Entertainmentfirma Endemol zu „Wer wird Millionär?“ und machte sich dann mit seiner Firma „Mind the Company“ selbstständig. Dort dachte er sich als «Millionen-Mastermind» mit einem ganzen Team die Fragen für Jauchs Dauerbrenner-Quiz aus. „Er hatte ein sehr feines Gespür dafür, was relevant ist, aber auch unterhaltsam“, sagte Valder. „Es muss für den Zuschauer immer nachvollziehbar sein, warum eine Frage gestellt wird.“ Die Frage dürfte zum Beispiel nicht zu ausgefallen sein. ‚Die Leute vor dem Fernseher müssen sich immer noch sagen können: „Ja, das kann man wissen, das kann man schon mal gehört haben.'“
Um den Job machen zu können, müsse man an sehr viel Themen interessiert sein. „Man muss ein Faible für Wissen haben“, sagte Valder. „Auch im Alltag denkt man ständig: ‚Das könnte vielleicht eine Quizfrage hergeben.'“[dpa/ps]
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