Für die US-Amerikaner wird zeitversetztes Fernsehen immer wichtiger. Das geht aus einer aktuellen Studie von Nielsen Research hervor. Entgegen aller Schwarzmalerei wird aber nach wie vor hauptsächlich das lineare TV genutzt.
Die Nutzung von zeitversetztem Fernsehen hat sich in den USA seit 2008 verdoppelt. Das geht aus dem Cross-Platform Report hervor, den das Marktforschungsunternehmen Nielsen Research am Dienstag (Ortszeit) vorstellte. Demnach wurde pro Person im ersten Quartal 2012 durchschnittlich 24 Minuten pro Tag zeitversetzt ferngesehen – im gleichen Zeitraum waren es 2008 noch 12 Minuten pro Tag. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Nutzungsdauer im ersten Quartal dieses Jahres um drei Minuten täglich an.
Durchschnittlich verbrachten die US-Amerikaner im ersten Quartal 2012 täglich 8 Minuten weniger Zeit vor dem Fernseher, als noch Anfang 2011. Das ist das erste mal seit 2008, dass die Nutzung insgesamt abfiel. Für das Absinken der Zeit ist unter anderem auch die gesunkene Nutzung von DVDs verantwortlich. Aber auch der tägliche Konsum des linearen TV-Programms ist gesunken: Mit 4 Stunden und 38 Minuten pro Kopf wurde es insgesamt 9 Minuten weniger genutzt, als noch im Vorjahreszeitraum.
Trotzdem macht das herkömmlich Fernsehprogramm noch immer den mit Abstand größten Anteil der TV-Nutzung aus. In der Betrachtung nach Altersklassen stellte sich heraus, dass US-amerikanische Erwachsene im Alter (über 65 Jahre) mit etwa 48 Stunden pro Woche am meisten lineares Fernsehen konsumieren. Die jüngere Generation zwischen 35 und 49 Jahren schaut hingegen nur 35 Stunden pro Woche fern. In dieser Altersklasse wird rund 3 Stunden pro Woche zeitversetzt ferngesehen – bei den Über-65-jährigen sind es immerhin schon durchschnittlich 1 Stunde und 54 Minuten. [hjv]
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