Die Familie des mormonischen US-Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney hat den bereits verstorbenen Vater seiner Ehefrau Ann posthum taufen lassen. Weil dieser allerdings Religion strikt ablehnte, hat ihn der TV-Komiker Bill Maher („Politically Incorrect“) nun wiederum „enttauft“.
„Ann Romneys Vater, Edward Davies, war ein antireligiöser Wissenschaftler, der jegliche Art des Glaubens stets als Unfug bezeichnete“, sagte der Moderator in seiner HBO-Sendung „Real Time With Bill Maher“ am Freitagabend (Ortszeit). Da er durch die posthume Taufe nun offiziell zum Mormonen erklärt worden sei, müsse er befreit werden, hieß es. „Mitt Romney war sein Schwiegersohn – er hat zu Lebzeiten bereits genug gelitten“, ätzte Maher.
Deshalb vollzog der TV-Komiker und bekennender Atheist die erste „Ent-Taufe“ an dem vor 14 Monaten verstorbenen Edward Davies. In Anlehnung an atheistische Inhalte setzte er sich einen Zauberhut auf und beschwor die „Hexe von Blair“, ihm dabei zu helfen, die „mormonischen Geister auszutreiben“.
Der Sohn einer jüdischen Mutter und eines katholischen Vaters ist bekannt für seine provokative und unterhaltsame Art, sich über religiöse Personengruppen lustig zu machen. Vor zwei Jahren griff er die Organisatoren der Emmy-Verleihung an: Er habe noch nie den Preis erhalten, weil er nicht religiös sei (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [dm]
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