In den USA soll die TV-Werbung leiser werden. Ein entsprechender Gesetzentwurf sieht vor, dass Werbeeinblendungen nicht lauter sein dürfen, als der Rest des TV-Programmes.
Ab 2012 soll laute Werbung in den USA verboten werden. Das sieht ein Advertisement Loudness Mitigation (CALM) Act genannter Gesetzentwurf vor, der am 2. Dezember vom US-Kongress verabschiedet wurde. Jetzt ist nur noch die Unterschrift von Präsident Obama nötig, um das Gesetz in Kraft treten zu lassen.
Das Gesetz gibt der Werbeindustrie ein Jahr Zeit, um die Vorgabe umzusetzen. Ab 2012 sind hörbare Lautstärkeunterschiede im Fernsehprogramm verboten. Das Gesetz basiert auf einer Vorgabe aus der Schweiz, die im letzten Jahr umgesetzt wurde. Fraglich ist ob das neue Gesetz tatsächlich helfen kann, denn oftmals ist TV-Werbung nicht lauter, sondern nutzt lediglich die Maximalslautsärke aus und verzichtet auf jede Dynamik. Dadurch erscheint sie dem TV-Konsumenten oft nur lauter, als sie wirklich ist. Dennoch gibt es auch Werbeeinblendungen, die lauter als das restliche Programm sind.
Der bayerische TÜV hat im Jahr 2000 festgestellt, dass die Werbung auf dem Privatsender „Pro Sieben“ bis zu 40 Prozent lauter als das reguläre Programm war. Aber auch die Öffentlich-Rechtlichen sind bei diesem Thema mit von der Partie. In einer von der Zeitschrift „Hörzu“ in Auftrag gegebenen Untersuchung stellte sich heraus, dass die Werbung beim ZDF ebenfalls um bis zu 20 Prozent lauter war. [mw]
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