
Ein Kommentar des prominenten Fox-News-Moderators Geraldo Rivera zum Tod eines Teenagers hat einen Sturm der Entrüstung nach sich gezogen. Der Moderator hatte erklärt, dass die Kleiderwahl des erschossenen 17-Jährigen an seinem Tod mit Schuld sei.
Im März hatte der selbsternannte Nachbarschaftswächter George Zimmermann den Teenager Trayvon Martin erschossen. Der Junge afroamerikanischer Abstammung sei nicht zuletzt deshalb getötet worden, weil er einen Kapuzenpullover getragen hatte, kommentierte der bekannte und kontroverse Fox-News-Sprecher den Tathergang, berichtete „Spiegel Online“ am Samstag.
„Du willst ein Möchtegern-Gangsta sein? Dann werden die Leute dich als Bedrohung wahrnehmen. Das passiert dann eben. Es ist eine sofortige Reflexhandlung“, hatte Rivera in der Talkshow „Fox and Friends“ erklärt. Vor allem Eltern afroamerikanischer oder lateinamerikanischer Abstammung sollten ihre Kinder nicht mit Hoodies (Kapuzenpullover) auf die Straße lassen. Seinem dunkelhäutigen Sohn hätte er das Gleiche gesagt.
Nach der Sendung meldeten sich viele entrüstete Zuschauer zu Wort und kritisierten die Darstellung des Moderators. Auf seiner Facebook-Fanseite sammelten sich weit über 1000 Kommenatere an. Doch auch aus der eigenen Familie hagelte es Kritik. Wie der Moderator selbst via Twitter verkündete, schäme sich sein Sohn für die Aussage des Nachrichtensenders sei aber der Meinung, dass Eltern alles für die Sicherheit ihrer Kinder tun müssten. Ein im Web-Shop des Senders gelisteter Kapuzenpullover mit Fox-Logo verschwand unterdessen aus dem Angebot. [rh]
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