Eine schnellere internationale Veröffentlichung von Fernsehproduktionen wird für das weltweite Fernsehgeschäft immer wichtiger. Neue Technologien und die Angst vor Piraterie ändern ein langbewährtes Geschäftsmodell.
Der NBC-Thriller „The Event“ ging nur 24 Stunden nach seiner NBC-Premiere auch in Italien auf Sendung. Innerhalb von 48 Stunden wurde der Fernsehfilm in Polen ausgestrahlt, innerhalb einer Woche in Australien, Island, Südafrika und Schweden. Das sei ein relativ neues Phänomen, sagte „Medium“- und „The Event“-Produzent Steve Stark in einer Keynote Speech beim Film Festival im schwedischen Göteborg, berichtete das Onlineportal „Variety“ am Mittwoch. Das neue Geschäftsmodell könne sowohl auf sehr profitable Shows angewendet werden als auch auf solche, die Gefahr laufen, illegal veröffentlicht zu werden, fügte Stark hinzu.
Neue Technologien und die Vielzahl von verschiedenen Plattformen, auf denen Inhalte verfügbar gemacht werden, stellen nicht nur Fernsehproduzenten vor neue Aufgaben. Auch die Zuschauermessung sowohl in den USA als auch in Europa begegnet neuen Herausforderungen aufgrund der Bandbreite der Plattformen und der Zuschauer-Fragmentierung. Lene Heiselberg, eine Zuschauer- und Medienforscherin der Dänischen Broadcasting Corporation sagte, dass die Fernsehindustrie in diesem Bereich ökonomische und logistische Hürden meistern müsse. [js]
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