Die Präsidentschaftskandidatur von TV-Komiker Stephen Colbert mag zwar hauptsächlich Parodie sein, doch die Unterstützung ist echt. Sein Spendenfonds ist inzwischen auf staatliche 1 Million Dollar angewachsen. Ein klarer Sieg für den Humor?
Die „offizielle Übergabe“ der Spendenorganisation für seine Präsidentschaftskandidatur an den TV-Kollegen James Stewart war noch reine Satire (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete), doch mit dem ganz realen Erfolg hätte wohl auch Colbert nicht gerechnet. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge standen die Einnahmen dieser speziellen Spendenorganisation, in den USA „Super PAC“ genannt, am Montag bereits bei 1,02 Millionen US-Dollar (etwa 776 000 Euro).
Mit den Spendenorganisationen umgehen Lobbyisten die Spendenhöchstgrenzen und können unbegrenzt Geld sammeln, um damit Wahlwerbungfür ihren Kandidaten zu bezahlen. Genau das nahm Colbert mit seiner eigenen, „definitiv nicht mit Stephen Colbert koordinierten SuperPAC“ aufs Korn.
Trotz oder gerade wegen der parodistischen Grundidee kommt Colbert bisher extrem gut bei den potentiellen Wählern an. In Vorabumfragen schlägt er bereits einige der regulär gesetzten Kandidation der Republikaner. Eine Wahlkampfveranstaltung im Januar, bei der Colbert auftrat, brach sogar sämtliche Besucherrekorde (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [sv]
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