Der Rücktritt des „Extra 3“-Moderators Tobias Schlegl scheint den Norddeutschen Rundfunk kalt erwischt zu haben. Ein Nachfolger für die Moderation des NDR-Satiremaazins steht nach Senderangaben vom Mittag noch nicht fest.
Thomas Gottschalks Rückzug aus „Wetten, dass..?“ sei für den ehemaligen Viva-Moderator Tobias Schlegl der richtige Zeitpunkt, „Extra 3“ den Rücken zu kehren, hatte Schlegl in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit dem Branchendienst „DWDL“ verkündet. NDR-TV-Chefredakteur, Andreas Cichowicz, würdigte die Verdienste des 33-Jährigen in einer Mitteilung des Sendersausdrücklich: „Dank Tobias Schlegl ist ‚Extra 3‘ in den vergangenen Jahren immer wieder als kantiges, unangepasstes und kritisches TV-Magazin aufgefallen.“
Es sei für ihn der richtige Zeitpunkt, um „Extra 3“ zu verlassen, hatte Schlegl im Interview betont. Man spüre irgendwann, dass man sich nur noch wiederholen könne. Auch seine Vorgänger Michael Gantenberg, Thomas Pommer und Jörg Thadeusz hätten „alle so drei Jahre geschafft“. Es sei sein Hauptziel gewesen, diese zu überleben. Der 33-Jährige will der Sendung nach Abgabe der Moderation jedoch weiterhin für Einspielfilme mit spektakulären Aktionen zur Verfügung stehen.
Mit Schlegl war das Satiremagazin immer wieder angeeckt, zum Beispiel mit seinen Aktionen bei Bahnchef Grube zum Skandal mit den überhitzten ICE-Zügen oder bei Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Mappus nach dem harten Polizeieinsatz gegen „Stuttgart 21“-Demonstranten. In der Ära Schlegl hatte die Redaktion zudem den sendungsbegleitenden Internetauftritt massiv ausgebaut. Die Internetseiten von „Extra 3“ werden monatlich im Schnitt rund eine Million mal angeklickt und stellen damit den erfolgreichsten NDR-Webauftritt. [js]
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