Statt Religion und Glaube steht beim Kölner Privatsender RTL an Karfreitag die Vampir-Schmonzette „Twilight“ auf dem Programmplan. Eine Entscheidung, die Hannovers Landesbischof Ralf Meister als „geschmacklos“ verurteilt.
Während an Karfreitag die Christen auf der ganzen Welt dem Sterben und Leiden Jesu am Kreuz gedenken, widmet sich der Kölner Privatsender RTL in seinem Programm lieber unsterblichen Blutsaugern und der einzig wahren Teenager-Liebe aus „Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen“. Für Hannovers Landesbischof Ralf Meister eine durchaus fragwürdige Entscheiden. Wie der „Evangelische Pressedienst“ am Mittwoch berichtete, findet der Geistlichen den Termin ziemlich geschmacklos.
„Das kann man zu anderen Zeiten senden, aber diese Form des scheinbaren Umgangs mit Blutrünstigkeit und Liebe braucht man nicht am Karfreitag“, erklärte Meister in einem Interview mit dem der Hörfunkwelle Radio FFN.
Die Kirche kritisiert immer wieder das Fernsehprogramm an großen Feiertagen, an denen nicht selten Action-Streifen, brutale Thriller und ähnliches zu sehen sind. Dass die TV-Veranstalter über Ostern auf Gewalt verzichten, wäre für Meister zwar wünschenswert aber eben doch unrealistisch. Gewalt gebe es jeden Tag im Fernsehen. Zu fordern, dies solle an Ostern anders sein, wäre in seinen Augen naiv und wirklichkeitsfremd.
In den USA gibt es zu Ostern ähnliche Programm-Planungen, die dem Landesbischof sauer aufstoßen würden. So wird pünktlich zum Ostersonntag, dem Tag der Auferstehung, auf dem Sender AMC das Staffelfinale der erfolgreichen Zombie-Serie „The Walking Dead“ gefeiert. In Deutschland ist die letzte Episode der dritten Staffel dann am folgenden Freitag (5. April) um 22.05 Uhr auf dem Seriensender Fox zu sehen. [fm]
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