Bei der Talentsuche für den Eurovision Song Contest wird im kommenden Jahr einiges anders: So sucht die ARD nicht mehr gemeinsam mit ProSieben und Stefan Raab nach dem deutschen Kandidaten, auch das Verfahren ändert sich. Statt langwierigem Casting macht die ARD kurzen Prozess bei einem einzigen Event.
Kein Stefan Raab und vor allem keine langwierigen Castings mehr: Bei der Suche nach dem deutschen Kandidaten für den Eurovision Song Contest 2013, der im schwedischen Malmö ausgetragen wird, will die ARD im Vergleich zu den letzten Jahren einiges anders machen. Das gab der NDR am Freitag bekannt. Wichtigste Neuerung: „Unser Song für Malmö“ wird dieses Mal nicht über ein sich Wochen hinstreckendes TV-Casting gesucht, sondern in einer einzigen Sendung, die am 14. Februar bei der ARD ausgestrahlt wird.
Beim Vorentscheid werden auch keine unbekannten Künstler auftreten, sondern acht bis zwölf namhafte Acts mit eigenen Songs, die derzeit von einem siebenköpfigen Gremium, bestehend aus mehreren Vertretern von Plattenlabels, dem NDR und der Produktionsfirma Brainpool, ausgewählt werden.
Als Austragungsort hat sich die ARD für die Arena in Hannover entschieden, in der 11 000 Zuschauer Platz finden. „Wir wollen mit der Musik direkt zu den Fans – deshalb gehen wir raus aus dem Fernsehstudio in eine große Konzerthalle, in der mehr als zehntausend Menschen Platz finden“, erklärte ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber. Zudem solle die Stadt als Lenas Heimat auch dem neuen Kandidaten Glück bringen.
In einem dreiteiligen Abstimmungsverfahren wird am 14. Februar schließlich der Gewinner ermittelt: Ein Drittel der Stimmen kommt über mehrere Radiosender der ARD (Bayern 3, Bremen Vier, 1LIVE (WDR), Fritz (RBB), HR 3, MDR Jump, NDR 2, SR 1 Europawelle und SWR3), die die Künstler und ihre Songs in der Woche der Show vorstellen und dann im Internet abstimmen lassen. Ein weiteres Drittel ergibt das Votum des TV-Publikums, und schließlich hat auch die fünfköpfige Jury ein Mitspracherecht. Wer die Moderation der zweistündigen Sendung übernehmen wird, wollte der NDR bisher nicht preisgeben. Schreiber soll allerdings verraten haben, dass Lena Meyer-Landrut eine Rolle in der Show spielen wird – und das nicht nur als Sängerin. [fm]
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