Ungarn: Staats-TV zeigt falsche Bilder von Köln-Übergriffen

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Panne im Staatsfernsehen: Dem ungarischen Nachrichtenkanal M1 ist am Dienstag ein unangnehmer Fehler unterlaufen. Der Sender berichtete zwar über die Silvesterübergriffe in Köln, zeigte aber alte Bilder aus Kairo.

Das staatliche ungarische Fernsehen hat Bilder von sexueller Gewalt gegen Frauen in Kairo fälschlicherweise als Szenen aus der Kölner Silversternacht ausgegeben. Unter dem Titel „Erschütternde Aufnahmen von den sexuellen Übergriffen in Köln“ strahlte der Nachrichtenkanal M1 des ungarischen Fernsehens am Dienstag mehrfach ein Youtube-Video aus, das entstand, als im Jahr 2012 eine Meute von jungen Männern eine dänische Touristin auf dem Tahrir-Platz in der ägyptischen Hauptstadt angriff und sexuell belästigte.

Der Nachrichtenbeitrag mit der falschen Zuordnung dieser Bilder war am Mittwoch weiterhin auf der Webseite des ungarischen Fernsehens abrufbar. Der ungarische Medien-Blog „comment.blog.hu“ sprach von einer „Nachrichten-Fälschung“. Allein schon aus dem Datum, an dem das Video hochgeladen worden war, sei ersichtlich, dass es nicht in der letzten Silvesternacht entstanden sein kann. 
 
Die öffentlich-rechtlichen Medien in Ungarn werden von der rechts-konservativen Regierung strikt kontrolliert. Sie sind praktisch ein Sprachrohr der Politik von Regierungschef Viktor Orban und schrecken dabei auch vor Fälschungen nicht zurück. Orban hat sein Land mit Zäunen gegen Flüchtlinge abgeschottet. Mit fremdenfeindlicher Rhetorik kritisiert er die offene Haltung Deutschlands gegenüber Flüchtlingen.  [dpa/fs]

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27 Kommentare im Forum
  1. Wieso sollte es den Ungarn besser gehen als uns? Hier wird doch auch täglich mit falsch Informationen nur so um sich geworfen.
  2. Solche Fehler passieren auch bei uns. Einen den ich sogar lustig fand sah ich vor kurzem bei Report Mainz. Da ging es um Hassprediger und man dachte man müsste den Beitrag mit einem Bild einer Moschee untermahlen. Tja das war wohl nichts! Video "Hilflos gegen Hassprediger" - REPORT MAINZ
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