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Andreas Schmidt-Schaller, besser bekannt als Kriminalhauptkommissar Trautzschke der „Soko Leipzig“ auf ZDF, leitete deren Ermittlungen bis 2017. Vergangenen Donnerstag fand er sich jedoch auf der anderen Seite des Gesetzes vor dem Verkehrsgericht wieder.
Mit seinem Volvo-SUV habe der 73-jährige Schauspieler in einer schmalen Straße ein entgegenkommendes Auto gestreift und sei danach weitergefahren. Eine Unfallflucht, die er ursprünglich mit 1000 Euro und drei Monaten Fahrverbot büßen sollte. Der Strafbefehl stieß bei Schmidt-Schaller auf Unverständnis, so kam es zum Verfahren.
Der Vorfall ereignete sich im November vergangenen Jahres. Beim Überholen eines parkenden Kleintransporters in einer schmalen Straße sah sich der Unfallgegner plözlich dem Wagen des Ex-TV-Kommissars gegenüber und die Situation zwang beide dazu, anzuhalten. Beide Parteien erwarteten jeweils von der anderen, durch Rückwärtssetzen Platz zu machen. Schmidt-Schaller fuhr laut Anklage schließlich einfach los und streifte dabei den Wagen des Geschädigten. Laut Schmidt-Schaller waren aber weder ein Schleifen zu hören, noch später Spuren an seinem Auto zu sehen.
Auch der vorsitzende Richter äußerte Zweifel über die Wahrnehmung einer Berührung und schlug die Einstellung des Verfahrens gegen eine Zahlung von 1000 Euro vor. Um dem Fahrverbot zu entgehen, stimmte Schmidt-Schaller dem schließlich zu.
[Mona Ritter]
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