
Köln – Einer repräsentative Forsa-Umfrage zufolge liefern die Privatkanäle das bessere Angebot für den Zuschauer.
Die Umfrage wurde vom Werbevermarkter IP Deutschland anlässlich des 25. Jahrestages von privatem Fernsehen in Deutschland initiiert. Die über eintausend Befragten bescheinigten dem Privatfernsehen ein viel breiteres Angebot für die Zuschauer geschaffen zu haben (Zustimmung 90 Prozent) und insgesamt frischen Wind in die TV-Landschaft gebracht zu haben (79 Prozent).
Kritischer gehen die Zuschauer mit ARD und ZDF ins Gericht: 63 Prozent meinen, die Öffentlich-Rechtlichen kämen heute ihrem Bildungsauftrag häufig nicht mehr nach. Und rund jeder zweite Befragte (53 Prozent) hält heute die Nachrichten von Privatsendern wie RTL bereits für genauso seriös wie die der Öffentlich-Rechtlichen.
Auch das beste Fernsehprogramm kommt aktuell aus Sicht der Befragten von den führenden Privatsendern RTL, Pro Sieben, Vox, Sat 1, RTL 2 und Kabel Eins mit zusammen 54 Prozent aller Nennungen. Auf ARD und ZDF entfielen inklusive aller Dritten Programme und Arte gerade einmal 19 Prozent der Nennungen (Rest zu 100: kleinere Lieblingssender bzw. keine Angabe).
Selbst 25 Jahre nach dem Start des dualen TV-Systems sind die Auswirkungen weiterhin spürbar: ARD und ZDF verlieren insbesondere in Jahren ohne große Sportereignisse das jüngere Publikum. Nach Sonderanalysen aus dem AGF/GfK Fernsehforschungspanel, in dem in Deutschland die repräsentativen TV-Nutzungsdaten erhoben werden, entfielen 2008 im Schnitt pro Tag und Person in der jüngeren Bevölkerungshälfte (Erwachsene 14-49 Jahre) insgesamt nur noch 26 der durchschnittlich 178 Minuten Sehdauer auf ARD (13 Min) und ZDF (13 Min). [mth]
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