Diesen Freitag geht eine Ära zu Ende: Peter Kloeppel und Ulrike von der Groeben bestreiten ihre letzte „RTL aktuell“-Ausgabe.
„Kommen wir nun zum Sport“: Diese frei nach Peter Kloeppel zitierten Worte, verweisen in der Regel auf dessen kongeniale Moderations-Partnerin Ulrike von der Groeben, die im Bohei um des Anchormans letzter Sendung ein wenig unterzugehen droht, obwohl sie gemeinsam nun aus dem großen Nachrichten-Rampenlicht treten.
Nach 35 Jahren bei „RTL aktuell“ – wohlgemerkt drei mehr als Kollege Kloeppel – geht Deutschlands First Lady der Sportnachrichten in den wohl verdienten Ruhestand. An der Seite – und manchmal ein bisschen im Schatten – des Anchormans vermittelte und verbreitete von der Groeben stets gut informiert und sachlich fundiert, die ihr anvertrauten Sportmeldungen, gepaart mit einer sympathisch-positiven (Ansprech-)Haltung. Auch wenn sie selbst dem „Stern“ gegenüber in einer Art „Abschiedsinterview“ verriet, dass ihr „fröhliches Naturell“ sie „öfter in Schwierigkeiten gebracht“ habe.
Kaum jemand ist so mit einer Sendung verbunden wie Ulrike von der Groeben mit dem Sport bei „RTL aktuell“. Abseits der Nachrichten hat sie vereinzelt Farbtupfer in ihre TV-Karriere eingewoben. Besonders zuletzt und zumeist beim Haussender RTL. Dazu gehört die nahezu obligatorische Teilnahme bei „Let’s Dance“ (2020), oder 2023 bei der Show „Die Verräter – Vertraue niemandem!“. Einmal hat die blonde Sportfrau aber auch einen Ausflug in Schauspielgefilde bei einem anderen Sender gewagt, als sie eine Gastrolle in der WDR-Soap „Die Anrheiner“ übernahm.
Ulrike von der Groeben: Galionsfigur des Sportjournalismus
So verwundert es auch kaum, dass ihre gesamte Familie im TV-Business tätig ist. Ehemann Alexander gehörte bei Premiere in den frühen 90ern zu den Starthelfern, arbeite später auch bei Sat.1, Eurosport und dem ZDF vorwiegend als Kommentator. Die 1992 und 1995 Kinder Maximilian und Carolin haben sich mittlerweile im Schauspielfach einen Namen gemacht.
„Ich bin dankbar, dass gemeinsam mit Ulrike gemacht zu haben„, so Kloeppel. Auch den Zuschauern gaben die Beiden nach über drei gemeinsamen Dekaden ein Gefühl der Vertrautheit und Geborgenheit. Ausgerechnet beim von Natur aus eigentlich viel schnelllebigeren Privatfernsehen. Ein derartige Ära wird es wohl nie wieder geben, weil nicht einmal abzusehen ist, ob die TV-Landschaft an sich noch über 30 Jahre Bestand haben wird.
Von daher bleibt nichts anderes, als Herrn Kloeppel, dem wie erwähnt bestimmt genügend Huldigungen zuteil werden und der allein aus diesem Grund an dieser Stelle ein wenig übergangen wird, beizupflichten:
„Danke für 35 Jahre unvergleichbare Jahr (Privat-)Fernsehgeschichte, Frau Von der Groeben.“
