Ulrich Tukur verurteilt Zensur am „Tatort“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Im Herbst verkündete die ARD, Experimente am „Tatort“ einschränken zu wollen. Als Vorreiter gilt dafür die Wiesbadener Ausgabe, in der Schauspieler Ulrich Tukur ermittelt.

Der sechzigjährige Schauspieler Ulrich Tukur steht schon seit acht Jahren für den „Tatort Wiesbaden“ vor der Kamera. Die Krimiserie aus Hessen ist bekannt für ihre teils unkonventionellen Herangehensweisen. Einerseits freut sich Tukur über das Verständnis und die Unterstützung seines Intendanten Manfred Krupp, andererseits verurteilt er Zensur an „seinem“ Tatort.

Im Interview mit der „Bild am Sonntag“ nimmt Tukur kein Blatt vor den Mund: „Es ist lei­der so, dass bei eini­gen Fern­seh­sen­dern Men­schen mit­re­den, die es bes­ser nicht täten. Da kom­men Ein­sprü­che und Rat­schlä­ge, die der­ar­tig an den Haa­ren her­bei­ge­zo­gen sind, dass man aus dem Stau­nen nicht her­aus­kommt. Ver­ant­wor­tungs­trä­ger ohne Kom­pe­tenz und Erfah­rung sind ein typi­sches Phä­no­men unse­rer Zeit.“
 
Vor allem wolle er gute Filme machen und dafür seien die Experimente wichtig. „Wer den Zuschauern ständig Brei vorsetzt, riskiert, dass sie ihre Zähne verlieren. Man muss auch mal kauen! Sonst verreckt das Format an sich selbst.“ Würde ein Drehbuch aus senderpolitischen Gründen abgelehnt oder stark verändert werden, wäre er raus.
 
Gleichzeitig könne er die Angst der ARD auch nachvollziehen, die künftig nur noch zwei „Tatort-Experimente“ pro Jahr zulassen wollen. Tukurs Filme seien daher unter besonderer Beobachtung.

[jk]

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3 Kommentare im Forum
  1. Hast du den Artikel überhaupt gelesen ? :cautious: Ich unterstreiche alles was Tukur gesagt hat (y)
  2. Ich unterstreiche da gar nichts. Die kommen alle immer zur Blöd angekrochen und motzen rum. Alleine schon das halte ich für dubios. Wenn es denen doch nicht passt wie das alles abläuft, sollen sie doch von sich auf aufhören. Die Drehbücher und Änderungen, von welcher Stelle die nun kommen, kommen doch auch nicht von heute auf morgen. Und wenn doch sonst alles so tolle ist, kann doch sicherlich der Schauspieler auch was dazu zu den Verantwortlichen sagen das er das so nicht gut findet und zwar vor dem Dreh und nicht dann wenn die Ausstrahlung stattfindet.
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