Im Herbst verkündete die ARD, Experimente am „Tatort“ einschränken zu wollen. Als Vorreiter gilt dafür die Wiesbadener Ausgabe, in der Schauspieler Ulrich Tukur ermittelt.
Der sechzigjährige Schauspieler Ulrich Tukur steht schon seit acht Jahren für den „Tatort Wiesbaden“ vor der Kamera. Die Krimiserie aus Hessen ist bekannt für ihre teils unkonventionellen Herangehensweisen. Einerseits freut sich Tukur über das Verständnis und die Unterstützung seines Intendanten Manfred Krupp, andererseits verurteilt er Zensur an „seinem“ Tatort.
Im Interview mit der „Bild am Sonntag“ nimmt Tukur kein Blatt vor den Mund: „Es ist leider so, dass bei einigen Fernsehsendern Menschen mitreden, die es besser nicht täten. Da kommen Einsprüche und Ratschläge, die derartig an den Haaren herbeigezogen sind, dass man aus dem Staunen nicht herauskommt. Verantwortungsträger ohne Kompetenz und Erfahrung sind ein typisches Phänomen unserer Zeit.“
Vor allem wolle er gute Filme machen und dafür seien die Experimente wichtig. „Wer den Zuschauern ständig Brei vorsetzt, riskiert, dass sie ihre Zähne verlieren. Man muss auch mal kauen! Sonst verreckt das Format an sich selbst.“ Würde ein Drehbuch aus senderpolitischen Gründen abgelehnt oder stark verändert werden, wäre er raus.
Gleichzeitig könne er die Angst der ARD auch nachvollziehen, die künftig nur noch zwei „Tatort-Experimente“ pro Jahr zulassen wollen. Tukurs Filme seien daher unter besonderer Beobachtung.
Vor allem wolle er gute Filme machen und dafür seien die Experimente wichtig. „Wer den Zuschauern ständig Brei vorsetzt, riskiert, dass sie ihre Zähne verlieren. Man muss auch mal kauen! Sonst verreckt das Format an sich selbst.“ Würde ein Drehbuch aus senderpolitischen Gründen abgelehnt oder stark verändert werden, wäre er raus.
Gleichzeitig könne er die Angst der ARD auch nachvollziehen, die künftig nur noch zwei „Tatort-Experimente“ pro Jahr zulassen wollen. Tukurs Filme seien daher unter besonderer Beobachtung.
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