Mit dem Hinspiel in der Relegation hat für den HSV am Donnerstag der Kampf um den Klassenerhalt in der ersten Bundesliga begonnen. Das Interesse an dem Duell gegen Greuther Fürth war groß, mehr als 8 Millionen schalteten ein. Völlig versagt hat dagegen ProSieben.
Am Donnerstag war für den HSV und Greuther Fürth die Stunde der Wahrheit gekommen: Nach einer mehr und eher weniger guten Saison trafen die beiden Bundesligisten im ersten Relegations-Spiel aufeinander. Mit einem Endstand von 0:0 mussten die Zuschauer zwar auf Jubelgeschrei nach Toren verzichten, dem großen Interesse an der Partie tat das aber keinen Abbruch. Im Gegenteil: 8,47 Millionen Fußball-Fans verfolgten das Spiel bei der ARD und bescherten dem Sender damit 27,7 Prozent Marktanteil. Auch bei den Jüngeren konnte keiner der ARD das Wasser reichen: 2,86 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren zitterten mit dem HSV beziehungsweise hofften mit Fürth mit, die Quote lag bei 25,2 Prozent.
Von solchen Ergebnissen konnte ProSieben nur träumen, denn der Privatsender versagte am Donnerstagabend auf ganzer Linie. Als großer Abschluss der aktuellen „Topmodel“-Staffel zeigte ProSieben eine lange Dokumentation über Model-Mama Heidi Klum, doch die fand kaum Interessenten. Lediglich 1,22 Millionen schalteten die Sendung ein, das entsprach gerade einmal 4,0 Prozent aller TV-Zuschauer. Selbst in der Zielgruppe waren bei 0,80 Millionen nicht mehr als 7,2 Prozent drin.
Ein echtes Debakel erlebte am Abend aber auch Phoenix, wo eine weitere Gesprächsrunde zur anstehenden Europawahl auf dem Programm stand. Lediglich 0,16 Millionen Zuschauer schalteten das TV-Duell ein, die Quote lag bei minimalistischen 0,5 Prozent.
Bei RTL trat derweil „Der Knastarzt“ seinen vorerst letzten Dienst an. 1,25 Millionen Werberelevante ließen sich das Staffel-Finale nicht entgehen, die Sehbeteiligung lag bei 10,9 Prozent. Ingsesamt kam die Serie allerdings nur auf 7,2 Prozent Marktanteil bei 2,21 Millionen Interessenten ab drei Jahren. Mit Ruhm hat sich „Der Knastarzt“ also dabei nicht bekleckert, ein Totalausfall war er aber auch nicht. Zuvor erreichte „Alarm für Cobra 11“ 2,74 Millionen Fans (8,9 Prozent), davon 1,54 Millionen aus der werberelevanten Zielgruppe (14,0 Prozent).
Auf einem ähnlichen Niveau bewegte sich auch Sat.1 am Donnerstag. Mit einem Dreierpack „Criminal Minds“ erreichte der Privatsender maximal 1,18 Millionen Werberelevante und reihte sich damit knapp hinter dem „Knastarzt“ von RTL ein. Die Sehbeteiligung lag bei 10,3 Prozent. Im Gesamtpublikum kam die US-Serie bestenfalls auf 2,37 Millionen und 7,7 Prozent.
Bei RTL2 waren dagegen wieder „Die Kochprofis“ im Einsatz. 0,80 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren ließen sich die neue Folge nicht entgehen, was dem kleinen Privatsender eine passable Quote von 7,4 Prozent einbrachte. Damit rangierte RTL2 am Donnerstag sogar noch vor ProSieben. Vox reihte sich mit dem Spielfilm „Plan B für die Liebe“ und 0,79 Millionen Zuschauern knapp dahinter ein. Die Sehbeteiligung lag bei 7,0 Prozent.
Das ZDF ging derweil mit dem Spielfilm „Das Beste kommt erst“ an den Start und konnte damit auch 4,00 Millionen Zuschauer zum Einschalten bewegen. Damit stellte das ZDF nach König Fußball die zweitstärkste Sendung zur Primetime. Die Quote lag bei 12,9 Prozent. [fm]
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