„TV Total“ bekommt keinen Nachfolger, wie ihn die „Bild“ vor Kurzem präsentierte – vielmehr wird die TV-Show eingestellt, wenn Moderator Stefan Raab Ende des Jahres seine Fernsehkarriere beendet.
Die sonst so gut informierte „Bild“-Zeitung lag dieses Mal daneben: In seiner Samstagsausgabe hat das Blatt für Stefan Raab einen Nachfolger bei „TV Total“ präsentiert. Raab hatte im Juni angekündigt, Ende des Jahres seine Fernsehkarriere beenden zu wollen. Die Fortsetzung seiner zahlreichen TV-Shows bei ProSieben wie „Schlag den Raab“ und dem „Bundesvision Song Contest“, der vergangenen Samstag mit einer guten Quote geglänzt hatte, war ungewiss.
Die „Bild“ wollte aus Insiderkreisen erfahren haben, dass ProSieben über einen geeigneten Kandidaten verfüge, der bei ProSieben in die Fußstapfen von Stefan Raab treten werde. Für diese Position sei der Comedian Luke Mockridge vorgesehen, der derzeit beim ProSieben-Schwestersender Sat.1 mit einer eigenen Sendung unter Vertrag sei und der bereits häufiger in Raab-Sendungen sein komödiantisches Talent unter Beweis gestellt hatte. Laut „Bild“ seien die Verträge zwischen dem Komiker und ProSieben zur Nachfolge von Stefan Raab bereits „unterschriftsreif“.
Gegenüber DIGITAL FERNSEHEN dementierte der Sender nun den Bericht der „Bild“. Michael Ostermeier von ProSieben stellte klar, dass es keinen Raab-Nachfolger gebe. Vielmehr werde die TV-Show „TV Total“ ab dem kommenden Jahr eingestellt. Momentan freue man sich noch auf die verbleibenden Sendungen mit Stefan Raab. Wie es ab 2016 auf dem Sendeplatz weitergeht – dafür habe der Sender einen „Plan“, der aber erst zu gegebener Zeit kommuniziert werden.
Somit ist klar: Das Ende von Stefan Raabs Fernsehkarriere bedeutet auch das Aus seiner Late-Night-Show „TV Total“. Wenn der Entertainer ab kommendem Jahr vom Bildschirm verschwindet, hinterlässt er eine riesige Lücke bei seinem Heimatsender. Zuletzt war schon „Germany’s Next Topmodel“ Lena Gercke als neues Aushängeschild von ProSieben gehandelt wurden, dem der Sender gleich zwei Sendeplätze zur Primetime eingeräumt hatte. Wie es ohne Raab 2016 weitergeht, bleibt so weiterhin ungewiss. [kw]
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