Fernsehsender muten den Zuschauern in den Sommermonaten deutlich mehr Wiederholungen zu. Laut einer aktuellen Analyse schneiden ARD und ZDF dabei im direkten Vergleich mit österreichischen Konkurrenten noch vergleichsweise gut ab.
Zu diesen Ergebnissen gelangte eine Analyse der österreichischen Fernsehzeitschrift „TV Media“ (Mittwochsausgabe), in der die zehn meistgesehenen Sender des Landes untersucht wurden. Demnach hat ORF eins in der heißen Jahreszeit nur 31 Prozent neue Sendungen im Programm. Mit knapp 69 Prozent Wiederholungen liegt der öffentlich-rechtliche Sender knapp hinter der privaten ProSiebenSat.1-Tochter Puls 4, die ihren Zuschauern sogar 75 Prozent Recycling zumutet.
ORF 2 hat immerhin 52 Prozent Erstausstrahlungen in seinem TV-Programm. Der Privatsender ATV dagegen bietet in der aktuellen Programmwoche als negativer Spitzenreiter nur 6 Prozent an neuen Formaten. „Es wird grundsätzlich nicht anders programmiert, es gibt aber sicher mehr Wiederholungen, egal ob bei öffentlich-rechtlichen oder privaten Sendern,“ erklärte sich ORF-Planer Werner Taibon in einem Gespräch mit der Zeitschrift die hohe Zahl an Zweit- und Drittausstrahlungen im Fernsehsommer.
Das sei vor allem damit zu erklären, dass die Zuschauerzahlen in dieser Zeit generell geringer ausfallen, weil sich viele Familien im Urlaub befinden oder mehr Zeit an der frischen Luft verbringen, führte Taibon naheliegende Erklärungen an. Die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland weisen der Untersuchung zufolge gegenüber dem ORF weniger Wiederholungen auf. Die ARD schneidet mit einer Quote von 57 Prozent Erstausstrahlungen deutlich passabler ab, beim ZDF liegt der Wert sogar bei 63 Prozent. [frt]
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