Am Mittwochabend stand es fest: die katholische Kirche hat ein neues Oberhaupt – und mehr als zehn Millionen Deutsche verfolgten die Vorstellung des neuen Papstes an den TV-Bildschirmen. Damit brachte Franziskus I. sogardas Champions-League-Spiel der Bayern in Bedrängnis.
Nur fünf Wahlgänge haben die Kardinäle nach ihrem Einzug in die Sixtinische Kapelle gebraucht, um ihr neues Oberhaupt zu wählen. Um kurz nach 19 Uhr stand fest, dass der Argentinier Jorge Maria Bergoglio das Rennen gemacht hat. Für das ZDF perfektes Timing, denn der weiße Rauch steig pünktlich während der „Heute“-Nachrichten auf, die bereits nach wenigen Minuten zu Gunsten eines Papst-Spezials unterbrochen wurden. 6,32 Millionen Zuschauer ab drei Jahren verfolgten auf dem öffentlich-rechtlichen Sender die offizielle Vorstellung des neuen Pontifex. Die Quote lag bei sehr guten 20,7 Prozent.
Auch die ARD unterbrach ihr Vorabendprogramm für eine Sondersendung zur Wahl in Rom, kam zur selben Zeit aber „nur“ auf 4,19 Millionen Interessenten und eine Sehbeteiligung von 13,8 Prozent. Die kurzfristig eingeschobenen „RTL News“ holten dem Privatsender zudem 2,68 Millionen (10,4 Prozent) vor die TV-Geräte.
Rechnet man diese Zuschauerzahlenzusammen, lockte der neue Papst allein bei diesen drei Sendern insgesamt 13,19 Millionen Zuschauer vor die TV-Bildschirme – und überflügelte damit sogar die Champions League. Dort stand am Mittwochabend das Achtelfinal-Rückspiel von Bayern München gegen Arsenal London auf dem Programm. 9,42 Millionen Fußball-Fans ab drei Jahren verfolgten den Einzug des Rekordmeisters ins Viertelfinale. Das übertragende ZDF durfte sich über 30,2 Prozent Sehbeteiligung und Tagessieg freuen. Die im Anschluss gezeigten Zusammenfassungen der anderen Begegnungen kamen maximal auf 5,85 Millionen Zuschauer.
Während die Mainzer nach dem Papst gerade noch rechtzeitig zum Einlauf der Spieler schaltete, ging es bei der ARD ging es mit „Bloch – Das Labyrinth“ weiter. Der Krimi lockte um 20.45 Uhr 4,66 Millionen Zuschauer vor die TV-Bildschirme, was der ARD eine Sehbeteiligung von 14,5 Prozent einbrachte. Die Privatsender konnten sich derweil keinen Platz in der Top 20 sichern. [fm]
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