Fabelquote für den Champions-League-Sender Sat.1: 11,53 Millionen Zuschauer verfolgten am Dienstagabend den 2:1-Sieg der Bayern gegen Real Madrid in der heimischen Allianz-Arena. Bei den jüngeren Fans kratzte die Sehbeteiligung sogar an der 40-Prozent-Marke.
Bereits während der ersten Halbzeit versammelten sich 9,95 Millionen Bundesdeutsche ab 3 Jahren (29,3 Prozent) vor dem Bildschirm. Bei den werberelevanten Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren lag die Sehbeteiligung mit 31,9 Prozent sogar noch höher. Hier wollten sich 4,42 Millionen den Auftritt des deutschen Rekordmeisters vor internationaler Kulisse nicht entgehen lassen.
Nach dem 1:1-Unentschieden zur Pause wurden auch weniger Fußballinteressierte hellhörig. Die Quoten kletterten in den zweiten 45 Minuten auf die erwähnten 11,53 Millionen (38.7 Prozent), die Unter-50-Jährigen stellten mit 5,12 Millionen einen Marktanteil von 39,8 Prozent – Werte, die außerhalb von Fußball-WM und „Dschungelcamp“ im deutschen Fernsehen mittlerweile Seltenheitswert genießen. In der Spitze verfolgten laut Sat.1 sogar bis zu 12,36 Millionen das packende Duell zwischen der „Bestia Negra“ und den „Königlichen“ mit den Toren von Ribéry, Özil und Gomez.
Bei der Nachberichterstattung zu späterer Stunde gelang es Sat.1 dann aber nicht mehr, die Zuschauer vor dem Bildschirm zu halten. Die Quoten bröckelten auf 4,01 Millionen (22,2 Prozent) bzw. 1,98 Millionen (24,9) bei den Jüngeren. Zur Prime-Time konnte lediglich RTL mithalten und lockte als Kontrastprogramm 3,81 Millionen (11,8) Gesamtzuschauer zu „CSI: Miami“. Knapp unter zwei Millionen (1,99/15,8) waren es bei den Werberelevanten.
ARD und ZDF fassten in der Altersgruppe 14 bis 49 Jahre überhaupt nicht Fuß. Die Top 20 am Dienstag wurden jenseits des Fußballs quasi im Alleingang von RTL (9 Platzierungen) und ProSieben (7 Platzierungen) gefüllt, scheiterten aber allesamt an der Zwei-Millionen-Hürde. Auch „Dr. House“ (1,71/12,4) und „Two And A Half Man“ (1,13/8,4) blieben deutlich hinter ihrem sonstigen Niveau zurück. Eine Duftmarke setzte noch der Vox-Hundeprofi. 7,9 Prozent Marktanteil um 20.15 Uhr sind für den kleinen Privatsender ein beachtliches Ergebnis.
Quer über alle Altersgruppen hinweg konnte die ARD dann doch noch ihre Flaggschiffe „Der Dicke“ (5,50 Millionen/17,1 Prozent) und „In aller Freundschaft“ (4,81 Millionen/14,2 Prozent) über die Ziellinie retten. Die „Rosenheim-Cops“ im ZDF erreichten immerhin noch 4,19 Millionen (16,1 Prozent). Bei den Werberelevanten fielen alle drei Formate mit 910 000 (ARD) bzw. 580 000 (ZDF) Quotenlieferanten kläglich durch. [ar]
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